Hermann Cohn

Verlegeort
Kreuzbergstr. 2 / 3
Historischer Name
Kreuzbergstr. 3
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
08. April 1878 in Berlin
Flucht in den Tod
07. Oktober 1942 in Berlin

Hermann Cohn wurde am 8. April 1878 in Berlin geboren und war beruflich als Vertreter tätig. Zusammen mit seiner Frau Emma, die aus Burgsteinfurt in Westfalen stammte, wohnte er seit 1933 in der Kreuzbergstraße 3. Von seinen drei Kindern hat nur seine Tochter Hertha überlebt.

Hermann Cohns ältester Sohn Hugo kam am 15. Januar 1915 in Burgsteinfurt zur Welt. Dort lebten viele Mitglieder der Familie seiner Mutter, die während des Holocaust fast gänzlich ausgelöscht wurde. Hugo Cohn wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort ermordet.

Tochter Hertha wurde wahrscheinlich 1917 geboren und lebte noch in den 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Namen Hertha Sims in den USA. In dieser Zeit hinterlegte sie in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem Gedenkblätter für die ermordeten Mitglieder ihrer Familie.

Der jüngste Sohn Rudi wurde am 10. März 1920 in Berlin geboren und lebte daher wahrscheinlich bis zuletzt bei seinen Eltern in der Kreuzbergstraße 3. Sein Schicksal ist nicht bekannt.

Im Herbst 1942 stand die Deportation von Hermann Cohn und seiner Ehefrau bevor. Als erstes Anzeichen dafür bekamen die betroffenen Menschen Formulare des Oberfinanz-Präsidiums Berlin zugestellt, auf denen sie ihren Besitz auflisten mussten. Herr Cohn wusste offensichtlich, was ihn erwartete. Er nahm sich am 7. Oktober 1942 das Leben, zwölf Tage bevor seine Frau nach Riga deportiert wurde.

Zu diesem Zeitpunkt entzogen sich besonders viele Menschen der Altersgruppe der 51-60-Jährigen, ähnlich wie Hermann Cohn, der lebensbedrohlichen Bedrängnis ihres Lebens durch Freitod. Von den 3257 Menschen, die 1942 auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt wurden, wählten 823 Menschen diesen Weg. Insgesamt sind dort 1677 Berliner Juden beigesetzt, die sich während des Nationalsozialismus aus Verzweiflung und Angst vor der Deportation das Leben nahmen – unter ihnen auch Hermann Cohn.

Hermann Cohn wurde am 8. April 1878 in Berlin geboren und war beruflich als Vertreter tätig. Zusammen mit seiner Frau Emma, die aus Burgsteinfurt in Westfalen stammte, wohnte er seit 1933 in der Kreuzbergstraße 3. Von seinen drei Kindern hat nur seine Tochter Hertha überlebt.

Hermann Cohns ältester Sohn Hugo kam am 15. Januar 1915 in Burgsteinfurt zur Welt. Dort lebten viele Mitglieder der Familie seiner Mutter, die während des Holocaust fast gänzlich ausgelöscht wurde. Hugo Cohn wurde am 26. Oktober 1942 nach Riga deportiert und dort ermordet.

Tochter Hertha wurde wahrscheinlich 1917 geboren und lebte noch in den 1990er Jahren des letzten Jahrhunderts unter dem Namen Hertha Sims in den USA. In dieser Zeit hinterlegte sie in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem Gedenkblätter für die ermordeten Mitglieder ihrer Familie.

Der jüngste Sohn Rudi wurde am 10. März 1920 in Berlin geboren und lebte daher wahrscheinlich bis zuletzt bei seinen Eltern in der Kreuzbergstraße 3. Er ist im ‚Raum der Namen‘ der Gedenkstätte des KZ Mauthausen mit dem Sterbedatum 13.10.1941 verzeichnet.


Im Herbst 1942 stand die Deportation von Hermann Cohn und seiner Ehefrau bevor. Als erstes Anzeichen dafür bekamen die betroffenen Menschen Formulare des Oberfinanz-Präsidiums Berlin zugestellt, auf denen sie ihren Besitz auflisten mussten. Herr Cohn wusste offensichtlich, was ihn erwartete. Er nahm sich am 7. Oktober 1942 das Leben, zwölf Tage bevor seine Frau nach Riga deportiert wurde.

Zu diesem Zeitpunkt entzogen sich besonders viele Menschen der Altersgruppe der 51-60-Jährigen, ähnlich wie Hermann Cohn, der lebensbedrohlichen Bedrängnis ihres Lebens durch Freitod. Von den 3257 Menschen, die 1942 auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt wurden, wählten 823 Menschen diesen Weg. Insgesamt sind dort 1677 Berliner Juden beigesetzt, die sich während des Nationalsozialismus aus Verzweiflung und Angst vor der Deportation das Leben nahmen – unter ihnen auch Hermann Cohn.