Eva Suzanne Abraham Collin

Verlegeort
Landhausstraße 42
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Geboren
31. März 1932 in Berlin
Flucht
1935 Österreich, 1938 Frankreich
Überlebt

Eva Suzanne Abraham Collin wurde als Tochter von Erich Abraham Collin und seiner Frau Fernande, geb Holzamer, am 31. März 1932 in Berlin als geboren. Die Mutter war protestantisch, der Vater jüdischer Herkunft, aber ebenfalls protestantisch getauft. 1935 floh die Familie nach Wien, da Erich Collin nicht mehr mit seinem berühmten Vokalensemble „Comedian Harmonists" auftreten durfte. In Wien gründete er gemeinsam mit Harry Frommermannn und Roman Cycowski eine neue Gesangsgruppe gleichen Namens.

Als Kind begleitete „Suse“ mit ihrer Mutter die Tourneen des Vaters mit den „Comedian Harmonists“ nach Italien und Russland. Danach sollte sie zur Schule gehen, daher blieb die Mutter mit ihr zunächst in Wien. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich flohen beide nach Frankreich. Ihre Mutter verheimlichte ihr ihre jüdische Herkunft, um sie nicht zu gefährden, und gab sie in eine von Nonnen geführte Schule. Beide galten als staatenlos, nannten sich mit dem Geburtsnamen der Mutter Holzamer und sprachen nur französisch. Erst nach dem Krieg erfuhr Suzanne vom Schicksal ihres Vaters Erich Abraham Collin.

1947 übersiedelte Eva Suzanne mit ihrer Mutter zum Vater nach Los Angeles. Sie besuchte die Fairfax und die Hollywood High School und begann ein Master-Studium in Kunst und Malerei an der University of California in Los Angeles (UCLA). Sie wurde in den USA eingebürgert und heiratete 1950 den Amerikaner Albert Alexander. 1951 wurde ihr Sohn Marc geboren. Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann trat sie 1956 zum jüdischen Glauben über und heiratete Lester Martin Tint. 1957 wurde ihre Tochter Deborah geboren. Suzanne arbeitete kurzzeitig an einer Schule in Los Angeles, war dann Anwaltssekretärin. Sie engagierte sich aktiv gegen den Vietnamkrieg. 

Nach der Scheidung von ihrem dritten Ehemann Rudolph F. Crosswell setzte Suzanne ihr Studium an der State University of California in Los Angeles fort und erlangte 1975 den Abschluss als Master of Arts in Kunst und Malerei. 1977 war sie Produktionsassistentin für den in Europa gedrehten Film „Cross of Iron“ (dt.: „Steiner – Das eiserne Kreuz“) von Sam Peckinpah. 

Suzanne malte ihr Leben lang, fertigte Skulpturen und sprach fließend Französisch, Spanisch und Englisch. 1992 heiratete sie ihren vierten Ehemann Donald W. Trask.

Suzanne Eva Trask, geb. Abraham Collin starb am 17. Dezember 1994 in Pasadena (Kalifornien), ihre Asche wurde in Ojai/Kalifornien verstreut.