Die Familie Kessler – bestehend aus den Eltern Israel und Maria sowie den Kindern Adolf, Oskar, Betti und Moritz – lebte seit dem 1. April 1933 in der Linienstraße 45 in Berlin-Mitte in der zweiten Etage im Vorderhaus. Seit wann die Familie in Berlin lebte, ist nicht bekannt, doch wurden alle Kinder zwischen 1921 und 1925 in Berlin geboren.<br />
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Israel Kessler wurde am 8. Januar 1888 im galizischen Trachenberg (heute Żmigród) geboren. Seine Frau Maria, geb. Sekler, stammte ebenfalls aus Galizien. <br />
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Alle Kinder der Familie waren zur Zwangsarbeit verpflichtet: Adolf und Betti Kessler arbeiteten in der Deutschen Waffen-und Munitionsfabrik Borsigwerke. Oskar Kassler war bei Weser-Flugzeugbau in Tempelhof tätig, Moritz Kessler bei der Güterabfertigung der Deutschen Reichsbahn am Ostbahnhof eingesetzt. <br />
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Zu einem späteren Zeitpunkt ist nur für Maria und die Kinder Adolf, Betti und Moritz Kessler die Linienstraße 45 als Wohnsitz vermerkt. Möglicherweise war der Vater Israel mit seinem Sohn Oskar – zum Schutz vor drohender Deportation – in eine andere Wohnung gezogen, um so einer Verschleppung der ganzen Familie zu entgehen. Diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen: Sämtliche Familienmitglieder wurden – über das Sammellager Große Hamburger Str. 26 – mit dem „28. Osttransport“ am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Israel Kessler wurde am 8. Januar 1888 im galizischen Trachenberg (heute Żmigród) geboren. Seine Frau Maria, geb. Sekler, stammte ebenfalls aus Galizien.
Alle Kinder der Familie waren zur Zwangsarbeit verpflichtet: Adolf und Betti Kessler arbeiteten in der Deutschen Waffen-und Munitionsfabrik Borsigwerke. Oskar Kassler war bei Weser-Flugzeugbau in Tempelhof tätig, Moritz Kessler bei der Güterabfertigung der Deutschen Reichsbahn am Ostbahnhof eingesetzt.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist nur für Maria und die Kinder Adolf, Betti und Moritz Kessler die Linienstraße 45 als Wohnsitz vermerkt. Möglicherweise war der Vater Israel mit seinem Sohn Oskar – zum Schutz vor drohender Deportation – in eine andere Wohnung gezogen, um so einer Verschleppung der ganzen Familie zu entgehen. Diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen: Sämtliche Familienmitglieder wurden – über das Sammellager Große Hamburger Str. 26 – mit dem „28. Osttransport“ am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.