Bertha Magasiner

Verlegeort
Meraner Str. 11
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
16. Juli 2007
Geboren
30. Mai 1893 in Kiew
Beruf
Stenotypistin
Zwangsarbeit
Fabrikarbeiterin (Hermann Henseler, Hollmannstr. 32)
Deportation
am 01. November 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
am 08. Mai 1942 nach Chełmno / Kulmhof
Ermordet
in Chełmno / Kulmhof

Bertha Magasiner wurde am 30. Mai 1893 als erstes Kind von Sophie und Michael Magasiner in Kiew geboren. Sie bekam noch einen Bruder und zwei Schwestern. Die Familie zog nach Berlin und sie wurde Stenotypistin wie ihre zewi Jahre jüngere Schwester Eugenia.

Nach dem Tod des Vaters lebte sie mit ihrer Mutter Sophie in der Meraner Straße 11. Bertha Magasiner galt als staatenlos und musste in der Fabrik der Firma Hermann Henseler in der Hollmannstraße 32 arbeiten, ihr Wochenlohn betrug 21RM.

Am 1. November 1941 wurde Bertha Magasiner zusammen mit ihrer Mutter nach Łódź deportiert und als letzte Adresse wird die Sulzfelder Straße 31 und die Wohnungsnummer 21 angegeben.

Ihr weiteres Schicksal sowie das ihrer Mutter Sophie ist nicht zu ermitteln. In der Datenbank des ITS Bad Arolson findet sich ein Fahndungsaufruf der Berliner Kriminalpolizei aus dem Jahr 1942, in dem Bertha gelistet ist. Zu diesem Zeitpunkt lag die Deportation der beiden Frauen bereits fast ein Jahr zurück.

Ihre Schwester Eugenia starb bereits im Jahr 1939, ihre Schwester Miriam und ihr Bruder Matvai konnten der nationalsozialistischen Verfolgung in die USA entkommen und Miriam Magasiner verh. Knoepfler hat der Shaoh Foundation im Jahr 1993 ein Interview gegeben.