Martin Lewin

Verlegeort
Nassauische Str. 53
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
22. Oktober 2009
Geboren
13. Februar 1884 in Magdeburg
Deportation
am 10. März 1944 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Martin Lewin ist am 13. Februar 1884 in Magdeburg geboren. Er war Kaufmann und wohnte mit seiner Familie anfangs in Magdeburg, später in Berlin-Wilmersdorf in der Nassauischen Straße 53 im 2. Stock. Nach Erinnerung der Kinder der über ihm wohnenden Nachbarn hatten Lewins ebenfalls zwei Kinder, die miteinander befreundet waren und spielten. Der Vater dieser Familie, der berufliche Beziehungen zur türkischen Botschaft hatte, versuchte Lewins zur Flucht zu verhelfen. Seine Bemühungen waren aber vergeblich.<br />
Vor der Deportation musste die Familie Lewin zwangsweise in die Gasteiner Straße 13 umziehen. Am 10. März 1944 wurde Martin Lewin mit seiner Frau Elsbeth sowie der Tochter Ursula (wohin ihr Bruder entkam, ist nicht bekannt) mit insgesamt 56 Menschen nach Theresienstadt deportiert, vorher waren es meistens jeweils 100 gewesen. Die meisten dieser 56 waren Patienten aus dem Jüdischen Krankenhaus oder so genannte „Mischehen“, wie die NS-Behörden Ehen von Juden mit Ariern einstuften. Bei Martin Lewin war auf der Deportationsliste der Zusatzvermerk angebracht: “lt. Weisung des R.S.H.A.“, diese Abkürzung stand für das Reichssicherheitshauptamt, in dem die Deportationen vorbereitet wurden. Mit einem Massentransport von 2035 Leuten wurden die drei Lewins dann am 28. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz gebracht, wo sie ermordet worden sind. Kurz nach ihrem 1943 erzwungenen Auszug aus der Nassauischen Straße 53 sind in Lewins Wohnung, die noch voll möbliert war, Nazis eingezogen.<br />

Martin Lewin ist am 13. Februar 1884 in Magdeburg geboren. Er war Kaufmann und wohnte mit seiner Familie anfangs in Magdeburg, später in Berlin-Wilmersdorf in der Nassauischen Straße 53 im 2. Stock. Nach Erinnerung der Kinder der über ihm wohnenden Nachbarn hatten Lewins ebenfalls zwei Kinder, die miteinander befreundet waren und spielten. Der Vater dieser Familie, der berufliche Beziehungen zur türkischen Botschaft hatte, versuchte Lewins zur Flucht zu verhelfen. Seine Bemühungen waren aber vergeblich.
Vor der Deportation musste die Familie Lewin zwangsweise in die Gasteiner Straße 13 umziehen. Am 10. März 1944 wurde Martin Lewin mit seiner Frau Elsbeth sowie der Tochter Ursula (wohin ihr Bruder entkam, ist nicht bekannt) mit insgesamt 56 Menschen nach Theresienstadt deportiert, vorher waren es meistens jeweils 100 gewesen. Die meisten dieser 56 waren Patienten aus dem Jüdischen Krankenhaus oder so genannte „Mischehen“, wie die NS-Behörden Ehen von Juden mit Ariern einstuften. Bei Martin Lewin war auf der Deportationsliste der Zusatzvermerk angebracht: “lt. Weisung des R.S.H.A.“, diese Abkürzung stand für das Reichssicherheitshauptamt, in dem die Deportationen vorbereitet wurden. Mit einem Massentransport von 2035 Leuten wurden die drei Lewins dann am 28. Oktober 1944 von Theresienstadt nach Auschwitz gebracht, wo sie ermordet worden sind. Kurz nach ihrem 1943 erzwungenen Auszug aus der Nassauischen Straße 53 sind in Lewins Wohnung, die noch voll möbliert war, Nazis eingezogen.