Heinz Kluge

Verlegeort
Naunynstraße 31
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
15. Dezember 1912 in Berlin
Beruf
Feinmechaniker
Ermordet
29. Juni 1940 in der Tötungsanstalt Hartheim

Heinz Kluge wurde am 15. Dezember 1912 in Berlin geboren. Nach der Schule begann er eine Lehre als Feinmechaniker. Schon damals hatte der Antifaschist und Sozialdemokrat wegen seiner Überzeugung Probleme mit seinem Meister. 1929 musste er die Lehre aufgeben. Im selben Jahr hatte er einen Autounfall, von dem wiederkehrende Krämpfe zurückblieben. Heinz Kluge verbrachte viel Zeit im Arbeiterheim der SPD, wo er sich zum Sanitäter weiterbildete. 1933 wurde er, als er bei einem Unfall helfen wollte, falsch beschuldigt und festgenommen. Seine beherzte Mutter erreichte die Freilassung. Von da an nahmen die Übergriffe der Nazis zu und seine Krämpfe verstärkten sich. Er kam nach Wuhlgarten in die „Anstalt für Epileptische“. Dort wurde er von Wärtern schwer misshandelt. Als seine Mutter diese zur Rede stellte, behaupteten sie, er sei irre. Die Mutter betrieb energisch seine Entlassung, erwirkte Sonntagsurlaub, verweigerte seine Rückkehr in die Anstalt. Heinz Kluge wurde zwangssterilisiert. Man verhaftete ihn erneut und folterte ihn. Nach einem Anfall auf der Straße kam er wieder nach Wuhlgarten. Die Mutter erhielt eine fingierte Todesnachricht und eine Urne aus Schloss Hartheim. Tatsächlich wurde Heinz Kluge Opfer der NS-„Euthanasie“ und am 27. Mai 1940 in der Tötungsanstalt Brandenburg / Havel vergast.<br />
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Die Inschrift auf dem Stolperstein dokumentiert einen früheren Forschungsstand.

Heinz Kluge wurde am 15. Dezember 1912 in Berlin geboren. Nach der Schule begann er eine Lehre als Feinmechaniker. Schon damals hatte der Antifaschist und Sozialdemokrat wegen seiner Überzeugung Probleme mit seinem Meister. 1929 musste er die Lehre aufgeben. Im selben Jahr hatte er einen Autounfall, von dem wiederkehrende Krämpfe zurückblieben. Heinz Kluge verbrachte viel Zeit im Arbeiterheim der SPD, wo er sich zum Sanitäter weiterbildete. 1933 wurde er, als er bei einem Unfall helfen wollte, falsch beschuldigt und festgenommen. Seine beherzte Mutter erreichte die Freilassung. Von da an nahmen die Übergriffe der Nazis zu und seine Krämpfe verstärkten sich. Er kam nach Wuhlgarten in die „Anstalt für Epileptische“. Dort wurde er von Wärtern schwer misshandelt. Als seine Mutter diese zur Rede stellte, behaupteten sie, er sei irre. Die Mutter betrieb energisch seine Entlassung, erwirkte Sonntagsurlaub, verweigerte seine Rückkehr in die Anstalt. Heinz Kluge wurde zwangssterilisiert. Man verhaftete ihn erneut und folterte ihn. Nach einem Anfall auf der Straße kam er wieder nach Wuhlgarten. Die Mutter erhielt eine fingierte Todesnachricht und eine Urne aus Schloss Hartheim. Tatsächlich wurde Heinz Kluge Opfer der NS-„Euthanasie“ und am 27. Mai 1940 in der Tötungsanstalt Brandenburg / Havel vergast.

Die Inschrift auf dem Stolperstein dokumentiert einen früheren Forschungsstand.