Fritz Paul Bräuer

Verlegeort
Pflügerstr. 8
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
08. September 2022
Geboren
03. Oktober 1903 in Saarau (Schlesien) / Żarów
Beruf
Buchhalter
Verhaftet
20. Juni 1939 in Zuchthaus Brandenburg-Görden
Verlegt
15. Januar 1940 nach Strafgefangenenlager Aschendorder Moor
Verlegt
25. August 1940 nach Zuchthaus Bremen-Oslebshausen
Interniert
22. Januar 1942 bis 13. März 1942 in KZ Buchenwald
Verlegt
13. März 1942 bis 29. Juni 1942 in KZ Ravensbrück
Ermordet
29. Juni 1942 in Ravensbrück

Fritz Paul Bräuer wurde am 3. Oktober 1903 in Saarau bei Schweidnitz in Schlesien (heute Żarów in Polen) geboren. Er zog später in die Pflügerstraße 8 in Berlin-Neukölln, wo er als angestellter Buchhalter arbeitete und ledig blieb. Die Polizei Berlin verhaftete den 35-Jährigen am 20. Juni 1939. Am 1. November 1939 verurteilte ihn das Landgericht Berlin nach §175 zu zwei Jahren Zuchthaushaft und zu drei Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn zunächst in das Zuchthaus Brandenburg-Görden und von dort am 15. Januar 1940 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Aschendorfer Moor im Emsland.

Zum Ende seiner Strafe entließ der Justizvollzug ihn am 3. Oktober 1941 nicht in die Freiheit, sondern lieferte ihn der Polizei aus, die ihn nach Berlin überstellte. Am 22. Januar 1942 transportierte die Polizei ihn auf Befehl der Kriminalpolizei Berlin in das KZ Buchenwald bei Weimar in Thüringen, wo man ihn als „§175-Häftling“ einstufte. Dort wurde er vermutlich (wie fast alle Homosexuelle) zunächst der Strafkompanie zugeteilt, in der die SS die Häftlinge mit schwerster Arbeit belastete. Bereits am 13. März 1942 wurde er in das Männerlager des KZ Ravensbrück transportiert, wo er ebenfalls als Homosexueller eingestuft wurde.
Fritz Bräuer wurde am 29. Juni 1942 im KZ Ravensbrück im Alter von 38 Jahren ermordet.

Fritz Paul Bräuer wurde am 3. Oktober 1903 in Saarau bei Schweidnitz in Schlesien (heute Żarów in Polen) geboren. Er zog später in die Pflügerstraße 8 in Berlin-Neukölln, wo er als angestellter Buchhalter arbeitete und ledig blieb. Die Polizei Berlin verhaftete den 35-Jährigen am 20. Juni 1939. Am 1. November 1939 verurteilte ihn das Landgericht Berlin nach §175 zu zwei Jahren Zuchthaushaft und zu drei Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Zur Strafverbüßung transportierte man ihn zunächst in das Zuchthaus Brandenburg-Görden und von dort am 15. Januar 1940 zur Schwerstarbeit in das Strafgefangenenlager Aschendorfer Moor im Emsland.

Zum Ende seiner Strafe entließ der Justizvollzug ihn am 3. Oktober 1941 nicht in die Freiheit, sondern lieferte ihn der Polizei aus, die ihn nach Berlin überstellte. Am 22. Januar 1942 transportierte die Polizei ihn auf Befehl der Kriminalpolizei Berlin in das KZ Buchenwald bei Weimar in Thüringen, wo man ihn als „§175-Häftling“ einstufte. Dort wurde er vermutlich (wie fast alle Homosexuelle) zunächst der Strafkompanie zugeteilt, in der die SS die Häftlinge mit schwerster Arbeit belastete. Bereits am 13. März 1942 wurde er in das Männerlager des KZ Ravensbrück transportiert, wo er ebenfalls als Homosexueller eingestuft wurde.
Fritz Bräuer wurde am 29. Juni 1942 im KZ Ravensbrück im Alter von 38 Jahren ermordet.