Karl Schippa wurde am 24. November 1890 geboren und war schon früh in der Arbeiterbewegung aktiv. In Schneidemühl (Westpreußen) arbeitete er bei der Reichsbahn. 1916 trat er dem Eisenbahnerverband und der SPD bei. In beiden Organisationen wirkte er lange Jahre im Parteivorstand mit. Im November 1918 wurde er in den örtlichen Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1921 entließ ihn die Reichsbahn nach einem Streik im Ausbesserungswerk wegen Rädelsführerschaft. Er fand Arbeit beim Landesarbeitsamt Brandenburg. Wegen seiner Mitgliedschaft in der SPD und der Gewerkschaft wurde er 1933 entlassen und ging nach Berlin. Am 1. Mai 1945 (Hitler hatte tags zuvor Selbstmord begangen) kam es am Kreuzberger Teil des Landwehrkanals immer noch zu Kämpfen. Vor dem Haus Tempelhofer Ufer 34, wo sich heute eine Tankstelle befindet, half Karl Schippa verwundeten sowjetischen Soldaten. Dabei fiel er einer versprengten Gruppe von SS-Männern in die Hände und wurde – nur wenige Stunden vor der Kapitulation Berlins – an Ort und Stelle erschossen.
Karl Schippa
Verlegeort
Ratiborstraße 2
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
28. März 2013
Geboren
24. November 1890 in
Hingerichtet
01. Mai 1945 in Berlin
Karl Schippa wurde am 24. November 1890 geboren und war schon früh in der Arbeiterbewegung aktiv. In Schneidemühl (Westpreußen) arbeitete er bei der Reichsbahn. 1916 trat er dem Eisenbahnerverband und der SPD bei. In beiden Organisationen wirkte er lange Jahre im Parteivorstand mit. Im November 1918 wurde er in den örtlichen Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1921 entließ ihn die Reichsbahn nach einem Streik im Ausbesserungswerk wegen Rädelsführerschaft. Er fand Arbeit beim Landesarbeitsamt Brandenburg. Wegen seiner Mitgliedschaft in der SPD und der Gewerkschaft wurde er 1933 entlassen und ging nach Berlin. Am 1. Mai 1945 (Hitler hatte tags zuvor Selbstmord begangen) kam es am Kreuzberger Teil des Landwehrkanals immer noch zu Kämpfen. Vor dem Haus Tempelhofer Ufer 34, wo sich heute eine Tankstelle befindet, half Karl Schippa verwundeten sowjetischen Soldaten. Dabei fiel er einer versprengten Gruppe von SS-Männern in die Hände und wurde – nur wenige Stunden vor der Kapitulation Berlins – an Ort und Stelle erschossen.