Max Menachem Taffel

Verlegeort
Rheinsberger Str. 30
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
20. Juli 2012
Geboren
21. Juli 1900 in Sedriczow / Sędziszów
Beruf
Milchhändler
Deportation
am 12. März 1943 nach Auschwitz
Später deportiert
am 30. Juli 1943 nach Natzweiler-Struthof
Ermordet
August 1943 in Natzweiler-Struthof

Max Menachem Taffel wurde am 21. Juli 1900 im galizischen Sedriczow (Sędziszów) geboren. Er war verheiratet mit Klara, geb. Schenkel. Im Mai 1928 kam ihre Tochter Esther zur Welt. Ab 1930 wohnen die Taffels in der Rheinsberger Str. 30 in Berlin-Mitte, wo sie eine Milchhandlung führten. 1938 mussten sie das Geschäft und ihre Wohnung aufgeben und zu Menaschems Schwiegereltern in die Elsässer Str. 8 ziehen. Am 12. März 1943 wurde die Familie auseinandergerrissen – Menaschem, Klara und Esther wurden mit dem „36. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Die Eltern Klaras wurden im folgenden Monat nach Theresienstadt deportiert. In Auschwitz wurden Klara und Esther unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet, Max Menaschem kam als Häftling in das Lager. Dort wurde der 43-Jährige im Juni 1943 in ein pseudowissenschaftliches Projekt der SS selektiert, am 30. Juli 1943 mit weiteren 85 jüdischen Frauen und Männern ins KZ Natzweiler-Struthof deportiert und Mitte August 1943 in einer improvisierten Gaskammer mit Blausäure ermordet. Seine Leiche wurden in die Anatomie der Universität Straßburg gebracht. Nach der Befreiung Straßburgs waren die 86 Morde Gegenstand der Nürnberger-Ärzteprozesse. Menachem Taffel war das erste identifizierte Opfer dieser Verbrechen. Nach ihm ist der Quai Menachem Taffel am L'hôpital civil in Straßburg benannt.

Max Menachem Taffel wurde am 21. Juli 1900 im galizischen Sedriczow (Sędziszów) geboren. Er war verheiratet mit Klara, geb. Schenkel. Im Mai 1928 kam ihre Tochter Esther zur Welt. Ab 1930 wohnen die Taffels in der Rheinsberger Str. 30 in Berlin-Mitte, wo sie eine Milchhandlung führten. 1938 mussten sie das Geschäft und ihre Wohnung aufgeben und zu Menaschems Schwiegereltern in die Elsässer Str. 8 ziehen. Am 12. März 1943 wurde die Familie auseinandergerrissen – Menaschem, Klara und Esther wurden mit dem „36. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert. Die Eltern Klaras wurden im folgenden Monat nach Theresienstadt deportiert. In Auschwitz wurden Klara und Esther unmittelbar nach ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet, Max Menaschem kam als Häftling in das Lager. Dort wurde der 43-Jährige im Juni 1943 in ein pseudowissenschaftliches Projekt der SS selektiert, am 30. Juli 1943 mit weiteren 85 jüdischen Frauen und Männern ins KZ Natzweiler-Struthof deportiert und Mitte August 1943 in einer improvisierten Gaskammer mit Blausäure ermordet. Seine Leiche wurden in die Anatomie der Universität Straßburg gebracht. Nach der Befreiung Straßburgs waren die 86 Morde Gegenstand der Nürnberger-Ärzteprozesse. Menachem Taffel war das erste identifizierte Opfer dieser Verbrechen. Nach ihm ist der Quai Menachem Taffel am L'hôpital civil in Straßburg benannt.