Milda Voß

Verlegeort
Ritterstr. 33
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
11. Mai 1894 in Riga
Überlebt

Geboren in Riga als Milda Bertin, Tochter eines Berufssoldaten der zaristischen Armee. Nach Mittelschule und Lehrerseminar, 1907/08 Handelslehre, 1908 bis 1915 Büroangestellte bzw. Verkäuferin in Riga. 1915/16 Erzieherin und Lehrerin in Charkow und Moskau, 1916/17 Buchhalterin im kaiserlichen Jagdverein Charkow. 1917/18 Arbeiterin in Riga, tritt sie der [no-lexicon] SDAPR [/no-lexicon] bei und wird Mitglied des Lettischen Spartakusbundes und im Juli 1918 der Lettischen Sozialdemokratischen Partei (Bolschewiki). Von 1918 bis 1921 Kurier des ZK der Lettischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Im Dezember 1918 wird sie Mitglied des Spartakusbundes in Berlin. Nach längerer Krankheit arbeitet sie von 1923 bis 1925 in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Sie ist Frauenleiterin der KPD im Unterbezirk Berlin-Kreuzberg. 1926/27 arbeitet sie bei der Staatsbank in Moskau. Von 1928 bis 1932 Buchhalterin der Deutsch-russischen Handelsgesellschaft ›Derutra‹ bzw. der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Seit 1928 Frauenleiterin der KPD im Unterbezirk Nord-Ost wird Milda Voß am 30. Januar 1933 durch das Schöffengericht Berlin zu zwei Monaten Haft verurteilt. Nach ihrer Entlassung setzt sie mit ihrem Mann Paul Voß den Widerstand gegen das NS-Regime fort. Sie wird am 5. November 1937 verhaftet und durch den 2. Senat des Volksgerichtshofes zu 15 Jahren Haft wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« verurteilt. Bis 1945 Haft in den Frauenstrafanstalten Lübeck und Jauer, gelingt ihr im Februar 1945 die Flucht. Sie kann bis zur Befreiung untertauchen. 1945 zunächst Angestellte im Bezirksamt Berlin-Wedding, dann bis 1949 im Polizeipräsidium Berlin bzw. in der Deutschen Verwaltung des Innern. 1949/50 Chefdolmetscher der DWK, Amt für Reparationen, 1950/51 Oberreferentin im Ministerium für Justiz. Ab 1951 Rentnerin.

Geboren in Riga als Milda Bertin, Tochter eines Berufssoldaten der zaristischen Armee. Nach Mittelschule und Lehrerseminar, 1907/08 Handelslehre, 1908 bis 1915 Büroangestellte bzw. Verkäuferin in Riga. 1915/16 Erzieherin und Lehrerin in Charkow und Moskau, 1916/17 Buchhalterin im kaiserlichen Jagdverein Charkow. 1917/18 Arbeiterin in Riga, tritt sie der [no-lexicon] SDAPR [/no-lexicon] bei und wird Mitglied des Lettischen Spartakusbundes und im Juli 1918 der Lettischen Sozialdemokratischen Partei (Bolschewiki). Von 1918 bis 1921 Kurier des ZK der Lettischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Im Dezember 1918 wird sie Mitglied des Spartakusbundes in Berlin. Nach längerer Krankheit arbeitet sie von 1923 bis 1925 in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Sie ist Frauenleiterin der KPD im Unterbezirk Berlin-Kreuzberg. 1926/27 arbeitet sie bei der Staatsbank in Moskau. Von 1928 bis 1932 Buchhalterin der Deutsch-russischen Handelsgesellschaft ›Derutra‹ bzw. der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Seit 1928 Frauenleiterin der KPD im Unterbezirk Nord-Ost wird Milda Voß am 30. Januar 1933 durch das Schöffengericht Berlin zu zwei Monaten Haft verurteilt. Nach ihrer Entlassung setzt sie mit ihrem Mann Paul Voß den Widerstand gegen das NS-Regime fort. Sie wird am 5. November 1937 verhaftet und durch den 2. Senat des Volksgerichtshofes zu 15 Jahren Haft wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« verurteilt. Bis 1945 Haft in den Frauenstrafanstalten Lübeck und Jauer, gelingt ihr im Februar 1945 die Flucht. Sie kann bis zur Befreiung untertauchen. 1945 zunächst Angestellte im Bezirksamt Berlin-Wedding, dann bis 1949 im Polizeipräsidium Berlin bzw. in der Deutschen Verwaltung des Innern. 1949/50 Chefdolmetscher der DWK, Amt für Reparationen, 1950/51 Oberreferentin im Ministerium für Justiz. Ab 1951 Rentnerin.