Jenny Glück

Verlegeort
Rosa-Luxemburg-Str. 18
Historischer Name
Kaiser-Wilhelm-Str. 24
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Juli 2008
Geboren
06. August 1893 in Dirschau (Westpreußen) / Tczew
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Jenny Glück wurde am 6. August 1893 in Dirschau/Pommern (heute: Tczew/Polen) geboren. Sie war bis Dezember 1942 Hauptmieterin einer 6-Zimmer-Wohnung im 3. OG. des Vorderhauses Kaiser-Wilhelm Str. 24 (heute: Rosa-Luxemburg-Str. 18) in Berlin-Mitte. Einige Räume der großen Wohnung hatte sie an die Familie Rosentreter bis zu deren Deportation im Oktober 1942 untervermietet.

Zum Zeitpunkt ihrer Deportation Mitte Februar 1943 lebte Jenny Glück seit zwei Monaten selbst als Untermieterin bei ihrer Schwester Editha Loewenthal, geb. Glück, in der Keibelstr. 4, nicht weit von ihrer alten Wohnung entfernt. Die Hintergründe dieses Umzugs sind unbekannt. Jenny Glück war unverheiratet. Sie war – wohl als Zwangsarbeiterin – bei der Firma Karl Berger, Reichenberger Str. 25, tätig, wo sie einen Wochenlohn von 12 RM erhielt.

Mitte Februar 1943 erhielt Jenny Glück – wie auch ihre Schwester Editha – den Deportationsbefehl zugestellt und wurde in das Sammellager Große Hamburger Str. 26 gebracht. Hier erhielt sie für ihre „Vermögenserklärung“ die übliche Verfügung ausgehändigt, die ihren Besitz als „zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen“ erklärte. Die Zustellungsurkunde trägt das Datum des 17. Februar 1943.

Zwei Tage später befand sich Jenny Glück zusammen mit ihrer Schwester Editha und fast 1000 weiteren Leidensgenossen im Deportationszug nach Auschwitz. Ein Schreiben der Gestapo vom 17. November 1943 nennt die Transportnummer 30200. Dieser 29. „Osttransport“ brachte insgesamt 997 Menschen in das Konzentrationslager, darunter acht Flüchtlinge, deren Emigrationsversuch in Finnland gescheitert war.

Von den 997 Deportierten wurden in Auschwitz 772 Menschen unmittelbar nach der Ankunft im Vernichtungslager Birkenau ermordet, die übrigen zunächst als Häftlinge in das Arbeitslager eingewiesen. Bei der Befreiung des Lagers im Januar 1945 waren Jenny und Editha Glück nicht unter den Überlebenden.

Jenny Glück wurde am 6. August 1893 in Dirschau/Pommern (heute: Tczew/Polen) geboren. Sie war bis Dezember 1942 Hauptmieterin einer 6-Zimmer-Wohnung im 3. OG. des Vorderhauses Kaiser-Wilhelm Str. 24 (heute: Rosa-Luxemburg-Str. 18) in Berlin-Mitte. Einige Räume der großen Wohnung hatte sie an die Familie Rosentreter bis zu deren Deportation im Oktober 1942 untervermietet.

Zum Zeitpunkt ihrer Deportation Mitte Februar 1943 lebte Jenny Glück seit zwei Monaten selbst als Untermieterin bei ihrer Schwester Editha Loewenthal, geb. Glück, in der Keibelstr. 4, nicht weit von ihrer alten Wohnung entfernt. Der Ehemann und die Schwiegermutter von Editha Loewenthal waren zu diesem Zeitpunkt bereits deportiert worden.

Jenny Glück war unverheiratet. Sie war – wohl als Zwangsarbeiterin – bei der Firma Karl Berger, Reichenberger Str. 25, tätig, wo sie einen Wochenlohn von 12 RM erhielt.

Mitte Februar 1943 erhielt Jenny Glück – wie auch ihre Schwester Editha – den Deportationsbefehl zugestellt und wurde in das Sammellager Große Hamburger Str. 26 gebracht. Hier erhielt sie für ihre „Vermögenserklärung“ die übliche Verfügung ausgehändigt, die ihren Besitz als „zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen“ erklärte. Die Zustellungsurkunde trägt das Datum des 17. Februar 1943.

Zwei Tage später befand sich Jenny Glück zusammen mit ihrer Schwester Editha und fast 1000 weiteren Leidensgenossen im Deportationszug nach Auschwitz. Ein Schreiben der Gestapo vom 17. November 1943 nennt die Transportnummer 30200. Dieser 29. „Osttransport“ brachte insgesamt 997 Menschen in das Konzentrationslager, darunter acht Flüchtlinge, deren Emigrationsversuch in Finnland gescheitert war.

Von den 997 Deportierten wurden in Auschwitz 772 Menschen unmittelbar nach der Ankunft im Vernichtungslager Birkenau ermordet, die übrigen zunächst als Häftlinge in das Arbeitslager eingewiesen. Bei der Befreiung des Lagers im Januar 1945 waren Jenny und Editha Glück nicht unter den Überlebenden.