Martha Teich-Birken, geborene Eichner, wurde am 12.3.1886 in Krakau/Polen geboren. Vermutlich um 1905 zog sie nach Berlin. Am 28.8.1910 heiratete sie in Bodenbach/Böhmen Isaak Teich-Birken, der ebenfalls aus Polen nach Berlin gezogen war.
Ihr Ehemann betrieb eine Schneiderwerkstatt in der Rosenthaler Straße 33 in Berlin-Mitte. Das Ehepaar hatte vier Kinder, die Töchter Adele und Lottie sowie die Söhne Saul und Martin. Allen vier Kindern gelang in den 1930er Jahren über Brüssel, wo ein Onkel lebte, die Flucht nach England. Adele, Lottie und Saul zogen weiter in die USA. Martin blieb in England. Trotz großer Anstrengungen gelang es nicht, die Eltern nachzuholen.
Am 18.10.1941 wurden Martha und Isaak Teich-Birken von Berlin in das Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert. Es handelte sich um den ersten der sogenannten "Osttransporte" von Berliner Jüdinnen und Juden. Am 8.5.1942 wurde das Ehepaar in das Lager Kulmhof/Chelmno verschleppt, wo die Teich-Birkens ermordet wurden.