Recha Hartwig geb. Weiss

Verlegeort
Schönhauser Str. 24
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
15. November 2023
Geboren
22. November 1881 in Leipzig
Beruf
Wirtschafterin
Deportation
am 02. April 1942 nach Warschau
Ermordet
in Warschau

 

Recha Weiss wurde am 22. November 1881 in Leipzig geboren. Ihre Eltern waren der Pelzhändler Benjamin Weiss (Fuhrmann) und Amalie, geborene Mossner.

Recha wurde Wirtschafterin und heiratete 1904 in Berlin den nichtjüdischen  Radrennfahrer Otto Emil Willy Hartwig, der am 8. Oktober 1877 in Joachimsthal bei Angermünde geboren war. Sie wohnten in Steglitz in der Schönhauser Straße 24 in der 3. Etage. Otto Hartwig arbeitete später als Schrittmacher bei Radrennen. Er starb 64jährig im Januar 1942.

Drei Monate später wurde Recha Hartwig am 2. April 1942 in das Warschauer Ghetto deportiert. Ihr Todesdatum ist nicht bekannt.

Rechas jüngerer Bruder Alex wurde im KZ Sachsenhausen interniert, 1940 in das KZ Dachau überstellt und am 2. Februar 1941 dort ermordet.

Seine geschiedene Frau Grete wurde am 19. Februar 1943 im KZ Auschwitz ermordet.

Rechas Bruder Max war bereits 1907 gestorben. 

Ihre beiden Schwestern Helene und Rosa starben 1939 und 1940, so dass sie den Terror des Nazi-Regimes noch erleben mussten. Dass ihre Schwester Recha und der Bruder Alex deportiert wurden, haben sie nicht mehr erfahren müssen, auch nicht, dass Hanna, Rosas Tochter und deren Mann Julius nach Theresienstadt deportiert wurden, wo Julius starb; Hanna starb 1943 in Auschwitz

Rechas Neffe Bruno – Sohn ihrer Schwester Helene - floh nach Brasilien.