Fritz Cohn

Verlegeort
Seydelstr. 21
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
April 2002
Geboren
01. Dezember 1896 in Berlin
Beruf
Buchhändler
Flucht
Flucht nach Shanghai
Verhaftet
1938 bis 03. Januar 1939 in Buchenwald
Tot
01. September 1944 in Shanghai

Fritz Cohn wurde am 1. Dezember 1896 in Berlin geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1914 war er bis 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg. 1934 wurde ihm aus diesem Grunde das „Ehrenkreuz für Frontkämpfer“ verliehen. Er absolvierte ab 1920 eine Buchhändlerlehre und eröffnete in der Seydelstraße 21 in Berlin-Mitte eine Buchhandlung. 1936 wurde das Geschäft „arisiert“. Er war bis März 1938 im Theater des Jüdischen Kulturbundes in der Kommandantenstraße tätig. Um den Lebensunterhalt für seine Familie zu bestreiten, verkaufte er illegal Bücher, was ihm zum Verhängnis wurde. Er wurde in das KZ Buchenwald verschleppt. Seine Frau Gertrud konnte ihn am 3. Januar 1939 „freikaufen“. Sie musste sich aber scheiden lassen und ihr Mann musste innerhalb von vier Wochen Deutschland verlassen. Am 6. Februar emigrierte er – innerlich gebrochen – nach Schanghai. China war eines der wenigen Länder, das zu diesem Zeitpunkt noch Juden aufnahm. Fritz Cohn starb am 1. September 1944 in Schanghai. Der Buchladen und die Wohnung befanden sich in der Seydelstraße/Ecke Neue Grünstraße.

Fritz Cohn wurde am 1. Dezember 1896 in Berlin geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1914 war er bis 1918 Soldat im Ersten Weltkrieg. 1934 wurde ihm aus diesem Grunde das „Ehrenkreuz für Frontkämpfer“ verliehen. Er absolvierte ab 1920 eine Buchhändlerlehre und eröffnete in der Seydelstraße 21 in Berlin-Mitte eine Buchhandlung. 1936 wurde das Geschäft „arisiert“. Er war bis März 1938 im Theater des Jüdischen Kulturbundes in der Kommandantenstraße tätig. Um den Lebensunterhalt für seine Familie zu bestreiten, verkaufte er illegal Bücher, was ihm zum Verhängnis wurde. Er wurde in das KZ Buchenwald verschleppt. Seine Frau Gertrud konnte ihn am 3. Januar 1939 „freikaufen“. Sie musste sich aber scheiden lassen und ihr Mann musste innerhalb von vier Wochen Deutschland verlassen. Am 6. Februar emigrierte er – innerlich gebrochen – nach Schanghai. China war eines der wenigen Länder, das zu diesem Zeitpunkt noch Juden aufnahm. Fritz Cohn starb am 1. September 1944 in Schanghai. Der Buchladen und die Wohnung befanden sich in der Seydelstraße/Ecke Neue Grünstraße.