Jenny Schaye geb. Wolff

Verlegeort
Steinstr. 2
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
Oktober 2001
Geboren
27. August 1874 in Dramburg (Pommern) / Drawsko Pomorskie
Deportation
am 13. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
im Ghetto Riga

Erinnerungen der Zeitzeugin Frau E. Spitzer:<br />
<br />
Die alte Steinstraße 2 hatte ein Vorderhaus, einen Seitenflügel und ein Quergebäude. Es war eines der Wohnhäuser, die Ende vergangenen Jahrhunderts in dieser Gegend der Spandauer Vorstadt entstanden ist. Es war nicht groß. Im Vorderhaus lebten sechs Familien. Unten rechts war ein kleiner Milchladen. Während des 2. Weltkrieges ist das Vorderhaus durch Bomben zerstört worden. Geht man auf Spurensuche in die Steinstraße, in diese Gegend überhaupt, so ist sie geprägt von seinen Bewohnern, Juden und Nichtjuden, von Sinti und Roma. Aus meiner Kindheit sind mir die beiden jüdischen Familien Altona und Schaye, die mit meiner Familie im Haus Steinstraße 2 lebten, in Erinnerung geblieben. Die Ergebnisse meiner Nachforschungen sind bisher gering, aber reichen dennoch aus, ein kleines Bild dieser Menschen, die mit uns in einem Haus zusammenlebten, zu zeichnen.<br />
<br />
Familie Schaye. Mit dieser Familie hatten wir kaum Kontakt. Sie lebte sehr zurückgezogen. Frau Jenny Schaye, geb. Wolff wurde am 27.08.1874 in Dramburg Pommern (heute Drawsko Pomorskie) geboren. Herr Siegfried Schaye wurde am 29.04.80 in Wronke Posen geboren. Aus dem Adressbuch von Berlin, Jahrgang 1931 geht hervor, dass er als Kassenbote tätig war.<br />
<br />
Das Ehepaar Schaye wurde mit dem 8. Transport vom 13.01.1942 nach Riga deportiert. Als Todesort gilt Riga. Die Söhne Leonhard Schaye, geboren am 18.01.09 in Neutomischel Posen (heute Nowy Tomyśl) und Martin Schaye, geboren am 02.08.12 in Miloslaw Posen (heute Miłosław), wohnten bei ihren Eltern. Beide, Leonhard und Martin wurden 1942 mit dem 23. Transport nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.

Erinnerungen der Zeitzeugin Frau E. Spitzer:

Die alte Steinstraße 2 hatte ein Vorderhaus, einen Seitenflügel und ein Quergebäude. Es war eines der Wohnhäuser, die Ende vergangenen Jahrhunderts in dieser Gegend der Spandauer Vorstadt entstanden ist. Es war nicht groß. Im Vorderhaus lebten sechs Familien. Unten rechts war ein kleiner Milchladen. Während des 2. Weltkrieges ist das Vorderhaus durch Bomben zerstört worden. Geht man auf Spurensuche in die Steinstraße, in diese Gegend überhaupt, so ist sie geprägt von seinen Bewohnern, Juden und Nichtjuden, von Sinti und Roma. Aus meiner Kindheit sind mir die beiden jüdischen Familien Altona und Schaye, die mit meiner Familie im Haus Steinstraße 2 lebten, in Erinnerung geblieben. Die Ergebnisse meiner Nachforschungen sind bisher gering, aber reichen dennoch aus, ein kleines Bild dieser Menschen, die mit uns in einem Haus zusammenlebten, zu zeichnen.

Familie Schaye. Mit dieser Familie hatten wir kaum Kontakt. Sie lebte sehr zurückgezogen. Frau Jenny Schaye, geb. Wolff wurde am 27.08.1874 in Dramburg Pommern (heute Drawsko Pomorskie) geboren. Herr Siegfried Schaye wurde am 29.04.80 in Wronke Posen geboren. Aus dem Adressbuch von Berlin, Jahrgang 1931 geht hervor, dass er als Kassenbote tätig war.

Das Ehepaar Schaye wurde mit dem 8. Transport vom 13.01.1942 nach Riga deportiert. Als Todesort gilt Riga. Die Söhne Leonhard Schaye, geboren am 18.01.09 in Neutomischel Posen (heute Nowy Tomyśl) und Martin Schaye, geboren am 02.08.12 in Miloslaw Posen (heute Miłosław), wohnten bei ihren Eltern. Beide, Leonhard und Martin wurden 1942 mit dem 23. Transport nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.