Paula Schwarz

Verlegeort
Torstraße 102
Historischer Name
Lothringer Straße 59
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
27. Juli 1930 in Berlin
Deportation
am 06. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Paula Schwarz wurde am 27. Juli 1930 in Berlin, Deutschland, als jüngstes der drei Kinder von Jacob Schwarz und Mindel Neugewirtz Schwarz geboren. Sie war ein liebes, aufgewecktes und glückliches Kind, das von ihren Eltern, ihrem älteren Bruder Allan und ihrer Schwester Shula innig geliebt wurde.
Paulas unschuldige Kindheit wurde von der Einführung der Nürnberger Gesetze im Jahr 1935 überschattet, die die bürgerlichen Freiheiten der Juden in Deutschland einschränkten und es ihnen sehr schwer machten, ein sicheres und erfolgreiches Leben zu führen. Die Auswanderung einer gesamten Familie war extrem schwierig, und so waren die Eltern gezwungen, eine eigentlich unmögliche Entscheidung über die Zukunft ihrer Kinder zu treffen. Nach jahrelangen Bemühungen gelang es Mindel und Jacob, Einwanderungsvisa für Allan und Shula zu erhalten, aber Paula war mit ihren acht Jahren zu jung, um weggeschickt zu werden. So blieb sie bei den Eltern in Deutschland.
Die Hoffnung, dass ihre Familie zusammenbleiben konnte, wurde zunichte gemacht, als Jacob Ende 1938 von der Gestapo unter einem Vorwand verhaftet und nach Sachsenhausen, einem Konzentrationslager außerhalb Berlins, gebracht wurde. Wenig später wurden Mindel und Paula gewaltsam aus ihrem Haus in einen anderen Stadtteil gebracht, wo Mindel als Zwangsarbeiterin für den Siemens-Konzern arbeiten musste.
Am 6. März 1943 gehörten die 12-jährige Paula und ihre Mutter Mindel zu den 692 Menschen, die mit einem Transport aus Berlin von einem Sammelplatz in einem ehemaligen Kindergarten bei der Synagoge Levetzowstraße ins Konzentrationslager Auschwitz gebracht wurden. Weder Mindel noch Paula haben überlebt.
Ein eisernes Denkmal mit der Inschrift der Anzahl der Opfer, der Daten der Transporte und ihrer endgültigen Bestimmungsorte markiert heute die Sammelstelle. Da das genaue Datum ihres Todes in Auschwitz nicht bekannt ist, betet die Familie von Paula und Mindel an Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungstag, das Kaddisch für sie.

Paula Schwarz wurde am 27. Juli 1930 in Berlin als jüngstes der drei Kinder von Jacob Schwarz und Mindel Neugewirtz Schwarz geboren. Sie war ein liebes, aufgewecktes und glückliches Kind, das von ihren Eltern, ihrem älteren Bruder Allan und ihrer Schwester Shula innig geliebt wurde.
Paulas Kindheit wurde von der Einführung der antisemitischen Nürnberger Gesetze im Jahr 1935 überschattet, die die bürgerlichen Freiheiten der Juden in Deutschland einschränkten und es ihnen sehr schwer machten, ein sicheres und erfolgreiches Leben zu führen.

Die Auswanderung einer gesamten Familie war extrem schwierig, und so waren die Eltern gezwungen, eine eigentlich unmögliche Entscheidung über die Zukunft ihrer Kinder zu treffen. Nach jahrelangen Bemühungen gelang es Mindel und Jacob, Einwanderungsvisa für Allan und Shula zu erhalten, aber Paula war mit ihren acht Jahren zu jung, um allein auszuwandern. So blieb sie bei den Eltern in Deutschland.

Die Hoffnung, dass die Familie zusammenbleiben konnte, wurde zunichtegemacht, als Jacob Ende 1938 von der Gestapo verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht wurde. Wenig später verloren Mindel und Paula durch die immer schärferen antijüdischen NS-Gesetze ihre Wohnung. Sie wurden in eine Unterkunft in einem anderen Stadtteil eingewiesen. Als die in Deutschland verbliebenen arbeitsfähigen Jüdinnen und Juden für die deutsche Industrie zur Arbeit gezwungen wurden, musste Mindel für das Unternehmen Siemens arbeiten.

Am 6. März 1943 wurden die 12-jährige Paula und ihre Mutter mit 660 weiteren Menschen im sogenannten "35. Osttransport" in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. Beide wurden hier, wahrscheinlich gleich nach ihrer Ankunft, ermordet.

Ein Mahnmal mit der Anzahl der Opfer, der Daten der Transporte und ihrer endgültigen Ziele markiert heute den Gedenkort Levetzowstraße. Hier hatten die Nazis in einer Synagoge eine Sammelstelle für die Deportationen aus Berlin eingerichtet. Auch Paula und Mindel verbrachten hier ihre letzten Stunden vor dem Abtransport nach Auschwitz. Da das genaue Datum, an dem sie in Auschwitz umkamen, unbekannt ist, spricht Paulas und Mindels Familie an Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungstag, das Kaddisch der Trauernden für sie.