Shula Schwarz

Verlegeort
Torstraße 102
Historischer Name
Lothringer Straße 59
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
09. November 2021
Geboren
03. Juli 1923 in Berlin
Flucht
1939 nach Palästina
Überlebt

Shula Schwarz Kleinberger wurde am 3. Juli 1923 in Berlin, Deutschland, geboren. Sie war das mittlere von drei Kindern von Jacob Schwarz und Mindel Neugewirtz Schwarz. Das glückliche Leben der Familie endete mit der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze im Jahr 1935, die die bürgerlichen Freiheiten der Juden in Deutschland einschränkten und es ihnen sehr schwer machten, ein sicheres und erfolgreiches Leben zu führen.
Um ihre Familie so gut wie möglich zu schützen, beantragten Jacob und Mindel Einwanderungsvisa für ihre Kinder, damit sie der sich verschlechternden Situation in Deutschland entkommen konnten. Acht Monate, nachdem ihr älterer Bruder Allan mit einem Studentenvisum in die Vereinigten Staaten ausgereist war, erhielt Shula ein Visum über Youth Aliyah und reiste im Juli 1939 nach Palästina. Ihre kleine Schwester Paula blieb bei Mindel und Jacob in Berlin.
Shula war erst 16 Jahre alt, als sie ihr Zuhause verließ, und wurde durch das Jugend-Aliyah-Programm in einem Kibbuz untergebracht, wo sie lebte und ihre Schulausbildung abschloss. Als gute Schülerin erwarb Shula einen Abschluss als Krankenschwester und diente während des Zweiten Weltkriegs als Krankenschwester in Ägypten bei der britischen Armee.
1946 wurde Shula mit ihrem Vater Jacob wiedervereint, der ein Arbeitslager in Deutschland, ein gekentertes Flüchtlingsboot, zwei italienische Kriegsgefangenenlager und eine Inhaftierung auf Zypern überlebt hatte, bevor er schließlich in Israel vor der Staatsgründung ankam - eine Reise von Deutschland nach Palästina, die sechs Jahre dauerte.
Shula lernte Shaul Kleinberger kennen, der selbst aus Frankfurt eingewandert war, und sie heirateten am 27. März 1950. Gemeinsam zogen sie zwei Söhne - Shimon und Yaacov - außerhalb von Haifa, Israel, auf. Im Sommer 1966, fast 30 Jahre nach ihrer Trennung, hatten Shula und ihr Bruder Allan ein sehr emotionales Wiedersehen, als er mit seiner Familie zum ersten Mal nach Israel reiste.
Shula verstarb am 18. Oktober 2006 im Alter von 83 Jahren in Israel.

Shula Schwarz Kleinberger wurde am 3. Juli 1923 in Berlin geboren. Sie war das mittlere von drei Kindern von Jacob Schwarz und Mindel Neugewirtz Schwarz. Das glückliche Leben der Familie endete mit der Verabschiedung der antijüdischen Nürnberger Gesetze im Jahr 1935, die die bürgerlichen Freiheiten der Jüdinnen und Juden in Deutschland erheblich einschränkten. Ein sicheres und erfolgreiches Leben zu führen war ihnen fortan nur noch schwer möglich.

Um ihre Familie so gut wie es ging zu schützen, beantragten Jacob und Mindel Einwanderungsvisa für ihre Kinder, damit sie der sich verschlechternden Situation in Deutschland entkommen konnten. Acht Monate nachdem ihr älterer Bruder Allan mit einem Studentenvisum in die Vereinigten Staaten ausgereist war, konnte Shula über die Jugend-Alija im Juli 1939 nach Palästina ausreisen. Ihre kleine Schwester Paula blieb bei Mindel und Jacob in Berlin.

Shula war erst 16 Jahre alt, als sie ihr Zuhause verließ. Sie wurde durch das Jugend-Alija-Programm in einem Kibbuz untergebracht, wo sie lebte und ihre Schulausbildung abschloss. Als gute Schülerin erwarb sie einen Abschluss als Krankenschwester und diente während des Zweiten Weltkriegs als Krankenschwester in Ägypten bei der britischen Armee.

1946 wurde Shula in Palästina mit ihrem Vater Jacob wiedervereint, der ein KZ in Deutschland, die Odyssee mit einem kaum seetüchtigen Flüchtlingsboot, zwei italienische Kriegsgefangenenlager und eine Inhaftierung auf Zypern überlebt hatte. Eine Reise von Deutschland nach Palästina, die sechs Jahre gedauert hatte.

Shula lernte Shaul Kleinberger kennen, der selbst aus Frankfurt eingewandert war, und sie heirateten am 27. März 1950. Gemeinsam zogen sie zwei Söhne - Shimon und Yaacov – in einem Vorort Haifas, Israel, auf. Im Sommer 1966, fast 30 Jahre nach ihrer Trennung, hatten Shula und ihr Bruder Allan ein sehr emotionales Wiedersehen, als er mit seiner Familie zum ersten Mal nach Israel reiste.

Shula verstarb am 18. Oktober 2006 im Alter von 83 Jahren in Israel.