Leopold Lachmann wurde als Sohn von Marcus und Ernestine Lachmann am 8. Juli 1880 in Filehne an der Netze (heute Wileń) geboren, in der damaligen Provinz Posen, heute Polen.
Sein Vater betrieb einen Landhandel in Filehne. Leopold erlernte den Beruf des Fleischers. Er war verheiratet mit Rosa Lachmann, geb. Abraham, die aus dem nahegelegenen Parlinek stammte. Ihr gemeinsamer Sohn Manfred James Lachmann wurde 1912 in Filehne geboren.
Das Ehepaar Lachmann nahm seinen Wohnsitz in Schloppe, im Kreis Deutsch Krone, nördlich von Filehne. In Schloppe lebten bereits seit dem 17. Jahrhundert einige jüdische Familien. 1892 waren es 147 Juden in 30 Haushalten. Bis 1930 ging ihre Zahl auf 50 zurück. 1938 waren die meisten jüdischen Geschäfte bereits „arisiert“, das gemeindliche Eigentum (Synagoge, Gemeindehaus) ging im Oktober 1938 in kommunalen Besitz über. Die verbliebenen jüdischen Bewohner wurden im März 1940 aus Schloppe vertrieben und in ein Internierungslager bei Schneidemühl verbracht. Von dort aus erfolgte ihre Deportation.
Wann Leopold Lachmann mit seiner Familie nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Es lebten aber bereits einige Angehörige in Berlin, zum Beispiel Leopolds Schwestern Anna und Bertha Lachmann.
In Berlin war als Adresse von Leopold Lachmann nur die Bergengruenstraße 57 (damals: Lagardestraße) zu ermitteln, sie wird auch durch das Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus bestätigt, während das in Bibliotheken einsehbare „Buch der Erinnerung“ des Riga-Komitees abweichend für beide als Deportationsadresse: Berlin-Mitte: Elsässer Straße 54 nennt.
Dort befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Israelitischen Krankenheims. Diese Adresse war in den Jahren 1938 und 1942 auch ein Deportationsort. Es könnte aber auch ein Ort der Deck- bzw. Arbeitsadressen gewesen sein. Vermutlich haben dort sowohl Rosa Lachmann als auch ihre Schwägerin Bertha Lachmann gearbeitet.
Das 1924 erbaute Doppelhaus in der heutigen Bergengruenstraße 57 war also vermutlich der „letzte frei gewählte Wohnsitz“ des Ehepaars Lachmann und ihres Sohnes.
Leopold Lachmann wurde zusammen mit seinem Sohn Manfred am 27. Juli 1938 verhaftet. Er war unter der Gefangenennummer 1-12 162 bis zum 21. November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert.
Leopold und Rosa Lachmann wurden (aus der Bergengruenstraße 57?) mit dem VI. Transport DA 26 aus Berlin am 17. November 1941 nach Kaunas/Kowno deportiert. Der Transport umfasste 1.006 Personen. Die genauen Deportationslisten liegen für diesen Transport nicht vor. Bisher konnten aber für das Buch der Erinnerung 812 Namen eruiert werden. Alle Personen dieses Transports wurden am 25. November 1941 im Fort IX ermordet.
Der Sohn Manfred Lachmann konnte nach seiner Haftentlassung in die USA fliehen.
Leopold Lachmann wurde als Sohn von Marcus und Ernestine Lachmann am 8. Juli 1880 in Filehne an der Netze (heute Wileń) geboren, in der damaligen Provinz Posen, heute Polen.
Sein Vater betrieb einen Landhandel in Filehne. Leopold erlernte den Beruf des Fleischers. Er war verheiratet mit Rosa Lachmann, geb. Abraham, die aus dem nahegelegenen Parlinek stammte. Ihr gemeinsamer Sohn Manfred James Lachmann wurde 1912 in Filehne geboren.
Das Ehepaar Lachmann nahm seinen Wohnsitz in Schloppe, im Kreis Deutsch Krone, nördlich von Filehne. In Schloppe lebten bereits seit dem 17. Jahrhundert einige jüdische Familien. 1892 waren es 147 Juden in 30 Haushalten. Bis 1930 ging ihre Zahl auf 50 zurück. 1938 waren die meisten jüdischen Geschäfte bereits „arisiert“, das gemeindliche Eigentum (Synagoge, Gemeindehaus) ging im Oktober 1938 in kommunalen Besitz über. Die verbliebenen jüdischen Bewohner wurden im März 1940 aus Schloppe vertrieben und in ein Internierungslager bei Schneidemühl verbracht. Von dort aus erfolgte ihre Deportation.
Wann Leopold Lachmann mit seiner Familie nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Es lebten aber bereits einige Angehörige in Berlin, zum Beispiel Leopolds Schwestern Anna und Bertha Lachmann.
In Berlin war als Adresse von Leopold Lachmann nur die Bergengruenstraße 57 (damals: Lagardestraße) zu ermitteln, sie wird auch durch das Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus bestätigt, während das in Bibliotheken einsehbare „Buch der Erinnerung“ des Riga-Komitees abweichend für beide als Deportationsadresse: Berlin-Mitte: Elsässer Straße 54 nennt.
Dort befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Israelitischen Krankenheims. Diese Adresse war in den Jahren 1938 und 1942 auch ein Deportationsort. Es könnte aber auch ein Ort der Deck- bzw. Arbeitsadressen gewesen sein. Vermutlich haben dort sowohl Rosa Lachmann als auch ihre Schwägerin Bertha Lachmann gearbeitet.
Das 1924 erbaute Doppelhaus in der heutigen Bergengruenstraße 57 war also vermutlich der „letzte frei gewählte Wohnsitz“ des Ehepaars Lachmann und ihres Sohnes.
Leopold Lachmann wurde zusammen mit seinem Sohn Manfred am 27. Juli 1938 verhaftet. Er war unter der Gefangenennummer 1-12 162 bis zum 21. November 1938 im KZ Sachsenhausen inhaftiert.
Leopold und Rosa Lachmann wurden (aus der Bergengruenstraße 57?) mit dem VI. Transport DA 26 aus Berlin am 17. November 1941 nach Kaunas/Kowno deportiert. Der Transport umfasste 1.006 Personen. Die genauen Deportationslisten liegen für diesen Transport nicht vor. Bisher konnten aber für das Buch der Erinnerung 812 Namen eruiert werden. Alle Personen dieses Transports wurden am 25. November 1941 im Fort IX ermordet.
Der Sohn Manfred Lachmann konnte nach seiner Haftentlassung in die USA fliehen.