Gittel Link

Verlegeort
Bizetstr. 122
Historischer Name
Sedanstr. 52
Bezirk/Ortsteil
Weißensee
Verlegedatum
02. Juni 2021
Geboren
04. Juli 1941 in Berlin
Deportation
am 12. März 1943 von Berlin nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gittel Link kam am 4. Juli 1941 im Jüdischen Krankenhaus Wedding als Tochter des Angestellten Siegfried Link und dessen Ehefrau Edith geborene Pinkus zur Welt.

Die Familie wohnte im Verwaltungsgebäude auf dem Jüdischen Friedhof mit der damaligen Anschrift: Weißensee, Lothringenstr. 22.

Mit dieser Anschrift waren die Eltern Siegfried und Edith Link sowie die Großeltern Alfred und Selma Pinkus und auch das Ehepaar Joseph und Regina Rosenthal in den Zusatzfragebögen der am 17. Mai 1939 erfolgten Volkszählung im Deutschen Reich erfasst. 

Noch im Adressbuch des Jahres 1941 werden Siegfried Link als Angestellter, Alfred Pinkus als Friedhofsaufseher und Joseph Rosenthal als Obergärtner unter dieser Anschrift genannt. 

Im Oktober desselben Jahres begannen die Nazis mit der systematischen Deportation und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung auch in Berlin.

Knapp 5 Monate nach der Deportation der Großeltern väterlicherseits, Simon und Malwine Link, ins Ghetto Theresienstadt wurden am 12.03.1943 alle Bewohner der Lothringenst. 22 mit dem 36. Osttransport ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

Von den 7 Menschen

– Gittel + Edith + Siegfried Link, Alfred + Selma Pinkus und Joseph + Regina Rosenthal im Alter von 20 Monaten bis 64-Jahren –

wurde nur der 36-jährige Vater Siegfried auf der Rampe von Auschwitz als arbeitsfähig selektiert.

Alle anderen wurden –vermutlich noch am Tag der Ankunft – in den Gaskammern von Auschwitz ermordet.