John Löwenthal wurde am 22. Juli 1862 in Strasburg (Brodnica) geboren. Verheiratet war er mit Emilie Löwenthal geb. Oppenheimer, die am 25. Oktober 1873 in Uedem bei Kleve am Niederrhein geboren wurde. 1900 kam sie nach Berlin und lernte ihre Mann kennen.1903 ist ihre Tochter Anni geboren, die 1925 Ludwig Warschauer heiratete. Ludwig Warschauer war Generaldirektor der Hermann Meyer AG, die mit alkoholischen Getränken handelte („Keine Feier ohne Meyer“). Sie wiederum bekamen eine Tochter Leonie, mit der sie im Oktober 1938 in die USA auswanderten. Am 10. November 1938, dem Tag nach der Pogromnacht, kamen die Geflüchteten mit dem Schiff in New York an. 1954 heiratete Leonie Warschauer in New York den ebenfalls in Berlin geborenen Peter Feigl, die zusammen zwei Töchter hatten. <br />
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Am Tag der Volkszählung, dem 17.5.1939, waren John und Emilie Löwenthal in der Bleibtreustraße 34-35 polizeilich gemeldet, zuvor hatten sie nicht weit entfernt in der Knesebeckstraße 78/79 gewohnt. John Löwenthal arbeitete sein ganzes Leben in der Bekleidungsindustrie. Als in den 1940er Jahren ihr Hab und Gut größtenteils geraubt war und sie ihre Wohnung nicht mehr halten konnten, waren sie gezwungen, in der Sybelstraße 66 unterzuschlüpfen, wo Emilie Löwenthals Bruder Ernst Oppenheimer seit 1920 in einer komfortablen Wohnung lebte. Oppenheimer, geboren am 8. März 1869 in Uedem, war unverheiratet und kaufmännischer Angestellter und hatte es in seinem Beruf zu einigem Wohlstand und Vermögen gebracht.<br />
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Am 29. Juli 1942 wurden alle drei zusammen in einem verplombten Personenwagen, der an den normalen Zug von Berlin nach Prag angehängt war, vom Anhalter Bahnhof ins Ghetto Theresienstadt deportiert. John Löwenthal ist am 23. August 1942 ums Leben gebracht worden, der Totenschein ist unter <a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…; einzusehen. Sein Schwager Ernst Oppenheimer kam am 22. November 1942 ums Leben. Das Todesdokument mit der verlogenen Diagnose „Darmkatarrh“ ist in Theresienstadt aufbewahrt: <a href=http://www2.holocaust.cz/de/docume…; Dessen Schwester Emilie Löwenthal wurde am 7. Juli 1944 umgebracht, eine Todesurkunde von ihr gibt es nicht..<br />
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Zum Gedenken an Ernst Oppenheimer soll an der Sybelstraße 66 später ein Stolperstein verlegt werden.
Am Tag der Volkszählung, dem 17.5.1939, waren John und Emilie Löwenthal in der Bleibtreustraße 34-35 polizeilich gemeldet, zuvor hatten sie nicht weit entfernt in der Knesebeckstraße 78/79 gewohnt. John Löwenthal arbeitete sein ganzes Leben in der Bekleidungsindustrie. Als in den 1940er Jahren ihr Hab und Gut größtenteils geraubt war und sie ihre Wohnung nicht mehr halten konnten, waren sie gezwungen, in der Sybelstraße 66 unterzuschlüpfen, wo Emilie Löwenthals Bruder Ernst Oppenheimer seit 1920 in einer komfortablen Wohnung lebte. Oppenheimer, geboren am 8. März 1869 in Uedem, war unverheiratet und kaufmännischer Angestellter und hatte es in seinem Beruf zu einigem Wohlstand und Vermögen gebracht.
Am 29. Juli 1942 wurden alle drei zusammen in einem verplombten Personenwagen, der an den normalen Zug von Berlin nach Prag angehängt war, vom Anhalter Bahnhof ins Ghetto Theresienstadt deportiert. John Löwenthal ist am 23. August 1942 ums Leben gebracht worden, der Totenschein ist unter http://www2.holocaust.cz/de/documen... einzusehen. Sein Schwager Ernst Oppenheimer kam am 22. November 1942 ums Leben. Das Todesdokument mit der verlogenen Diagnose „Darmkatarrh“ ist in Theresienstadt aufbewahrt: http://www2.holocaust.cz/de/documen... Dessen Schwester Emilie Löwenthal wurde am 7. Juli 1944 umgebracht, eine Todesurkunde von ihr gibt es nicht..
Zum Gedenken an Ernst Oppenheimer soll an der Sybelstraße 66 später ein Stolperstein verlegt werden.