Hildegard Levy

Verlegeort
Friedbergstr. 26
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
10. November 2013
Geboren
05. Juni 1899 in Berlin
Deportation
am 29. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Ermordet
in Łódź / Litzmannstadt

Hildegard Levy wurde am 5. Juni 1899 als Tochter des aus Hinterpommern stammenden Carl Levy und seiner Ehefrau Hulda, geb. Phiebig, in Berlin geboren. Hildegard Levys Vater war seit 1910 Eigentümer des Hauses Friedbergstraße 26. Dort wohnte sie mit ihm zusammen in einer für einen Hauseigentümer eher bescheidenen Wohnung mit drei Zimmern. Sie besaß außerdem noch ein Wochenendgrundstück in Hohengatow mit einem Holzhäuschen. Über das Leben der schon verstorbenen Mutter Hulda Levy ist nichts bekannt.<br />
Hildegard Levy verlor aufgrund des „Gesetzes über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 ihre Beamtenstelle bei der Stadt Berlin. 1941 musste sie Zwangsarbeit bei der Firma OSRAM leisten, die kriegswichtige Güter herstellte.<br />
Ihr Vater betrieb seit ca. 1913 in der Friedbergstraße 26 eine Werkstatt für Knopfmontagen, Gürtel und Schnallen, die er 1938 schließen musste – eine Folge der „Arisierung“ und Liquidation der Berliner Konfektionshäuser, die überwiegend am Hausvogteiplatz ansässig waren und häufig jüdische Eigentümer hatten. Zudem hatte Carl Levy aufgrund der Juden nach der Reichspogromnacht auferlegten Abgabe auf ihr Vermögen (sog. „JuVa“) und die „Reichsfluchtsteuer“ eine erhebliche Summe an das Finanzamt zu entrichten. Um diesen erzwungenen Abgaben nachzukommen, musste er Wertpapiere verpfänden und sein Haus 1939 unter Wert verkaufen.<br />
Kurz vor der Deportation von Hildegard Levy und ihrem Vater Carl wurde durch eine Verfügung der Gestapo vom 3. Oktober 1941 ihr gesamtes Vermögen „zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen“: der Inhalt ihrer Konten, die verbliebenen Wertpapiere und der gesamte Hausstand.<br />
Am 27. Oktober 1941 wurden Hildegard Levy und ihr Vater in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Der Tag ihrer Ermordung ist nicht bekannt.<br />

Hildegard Levy wurde am 5. Juni 1899 als Tochter des aus Hinterpommern stammenden Carl Levy und seiner Ehefrau Hulda, geb. Phiebig, in Berlin geboren. Hildegard Levys Vater war seit 1910 Eigentümer des Hauses Friedbergstraße 26. Dort wohnte sie mit ihm zusammen in einer für einen Hauseigentümer eher bescheidenen Wohnung mit drei Zimmern. Sie besaß außerdem noch ein Wochenendgrundstück in Hohengatow mit einem Holzhäuschen. Über das Leben der schon verstorbenen Mutter Hulda Levy ist nichts bekannt.
Hildegard Levy verlor aufgrund des „Gesetzes über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 ihre Beamtenstelle bei der Stadt Berlin. 1941 musste sie Zwangsarbeit bei der Firma OSRAM leisten, die kriegswichtige Güter herstellte.
Ihr Vater betrieb seit ca. 1913 in der Friedbergstraße 26 eine Werkstatt für Knopfmontagen, Gürtel und Schnallen, die er 1938 schließen musste – eine Folge der „Arisierung“ und Liquidation der Berliner Konfektionshäuser, die überwiegend am Hausvogteiplatz ansässig waren und häufig jüdische Eigentümer hatten. Zudem hatte Carl Levy aufgrund der Juden nach der Reichspogromnacht auferlegten Abgabe auf ihr Vermögen (sog. „JuVa“) und die „Reichsfluchtsteuer“ eine erhebliche Summe an das Finanzamt zu entrichten. Um diesen erzwungenen Abgaben nachzukommen, musste er Wertpapiere verpfänden und sein Haus 1939 unter Wert verkaufen.
Kurz vor der Deportation von Hildegard Levy und ihrem Vater Carl wurde durch eine Verfügung der Gestapo vom 3. Oktober 1941 ihr gesamtes Vermögen „zugunsten des Deutschen Reichs eingezogen“: der Inhalt ihrer Konten, die verbliebenen Wertpapiere und der gesamte Hausstand.
Am 27. Oktober 1941 wurden Hildegard Levy und ihr Vater in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Der Tag ihrer Ermordung ist nicht bekannt.