Erwin Rones

Verlegeort
Gneisenaustr. 4
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
06. April 1909 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Deportation
am 12. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Der Ingenieur Erwin Rones wurde am 6. April 1909 in Breslau geboren. Seine Eltern Hermann und Paula Rones, geb. Gerstel, hatten sich am 20. September 1905 in Zabrze verlobt. Aus dem 150 km südöstlich von Breslau gelegenen Ort stammte die Familie der Mutter von Erwin Rones. Seine Schwester Edith – verheiratete Katz – konnte offenbar rechtzeitig nach Palästina emigrieren. Nachdem der Vater Hermann Rones verstorben war, heiratete die Mutter erneut und wurde zusammen mit ihrem zweiten Mann Hans Süssmann am 13. April 1942 aus Breslau in das Ghetto Izbica deportiert.<br />
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Erwin Rones lebte zu dieser Zeit bei der Familie seines Onkels Alexander Gerstel. Dieser war bereits im Juli 1938 Opfer einer ersten groß angelegten Vernichtungsaktion der Nazis geworden. Bei der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ wurden zuerst arbeitsunwillige Menschen verhaftet. Später wurden bei der sogenannten „Juni-Aktion“ auch jüdische Bürger verfolgt. Der Onkel von Erwin Rones starb bereits einen Monat nach seiner Verhaftung an den Folgen der brutalen Haftbedingungen im Konzentrationslager Buchenwald.<br />
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So lebte Erwin Rones vielleicht auch zur Unterstützung bei seiner Tante Else Gerstel, die sich nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Töchtern Margot und Ruth allein durchschlagen musste. Sehr wahrscheinlich musste er zu dieser Zeit Zwangsarbeit verrichten. Zusammen mit Tausenden anderen jüdischen Berlinern schützte ihn dies zunächst vor der Deportation. Doch nachdem die Nazis Anfang 1942 dazu übergegangen waren, die jüdischen Zwangsarbeiter durch sogenannte „Ostarbeiter“ zu ersetzen, fiel auch dieser letzte Schutz der verbliebenen jüdischen Bürger in Berlin weg.<br />
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Einen Monat nach der Verschleppung der anderen Familienmitglieder wurde Erwin Rones mit dem 36. Osttransport vom 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Mit diesem Transport kamen weitere 940 Menschen in das Vernichtungslager. Nach der „Selektion“ an der Rampe wurden 218 Männer sowie 147 Frauen als Häftlinge zur Zwangsarbeit in das Lager eingewiesen. Die übrigen fast 600 Menschen wurden umgehend in den Gaskammern ermordet. Von Erwin Rones fehlt seither jede Spur.

Der Ingenieur Erwin Rones wurde am 6. April 1909 in Breslau geboren. Seine Eltern Hermann und Paula Rones, geb. Gerstel, hatten sich am 20. September 1905 in Zabrze verlobt. Aus dem 150 km südöstlich von Breslau gelegenen Ort stammte die Familie der Mutter von Erwin Rones. Seine Schwester Edith – verheiratete Katz – konnte offenbar rechtzeitig nach Palästina emigrieren. Nachdem der Vater Hermann Rones verstorben war, heiratete die Mutter erneut und wurde zusammen mit ihrem zweiten Mann Hans Süssmann am 13. April 1942 aus Breslau in das Ghetto Izbica deportiert.

Erwin Rones lebte zu dieser Zeit bei der Familie seines Onkels Alexander Gerstel. Dieser war bereits im Juli 1938 Opfer einer ersten groß angelegten Vernichtungsaktion der Nazis geworden. Bei der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ wurden zuerst arbeitsunwillige Menschen verhaftet. Später wurden bei der sogenannten „Juni-Aktion“ auch jüdische Bürger verfolgt. Der Onkel von Erwin Rones starb bereits einen Monat nach seiner Verhaftung an den Folgen der brutalen Haftbedingungen im Konzentrationslager Buchenwald.

So lebte Erwin Rones vielleicht auch zur Unterstützung bei seiner Tante Else Gerstel, die sich nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Töchtern Margot und Ruth allein durchschlagen musste. Sehr wahrscheinlich musste er zu dieser Zeit Zwangsarbeit verrichten. Zusammen mit Tausenden anderen jüdischen Berlinern schützte ihn dies zunächst vor der Deportation. Doch nachdem die Nazis Anfang 1942 dazu übergegangen waren, die jüdischen Zwangsarbeiter durch sogenannte „Ostarbeiter“ zu ersetzen, fiel auch dieser letzte Schutz der verbliebenen jüdischen Bürger in Berlin weg.

Einen Monat nach der Verschleppung der anderen Familienmitglieder wurde Erwin Rones mit dem 36. Osttransport vom 12. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Mit diesem Transport kamen weitere 940 Menschen in das Vernichtungslager. Nach der „Selektion“ an der Rampe wurden 218 Männer sowie 147 Frauen als Häftlinge zur Zwangsarbeit in das Lager eingewiesen. Die übrigen fast 600 Menschen wurden umgehend in den Gaskammern ermordet. Von Erwin Rones fehlt seither jede Spur.