Hans-Peter Samuel

Verlegeort
Groninger Str. 36
Historischer Name
Utrechter Str. 36
Bezirk/Ortsteil
Wedding
Verlegedatum
Oktober 2010
Geboren
22. August 1936 in Berlin
Deportation
am 04. August 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 04. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Hans-Peter Samuel wurde am 22. August 1936 in Berlin als Sohn von Günther Samuel und seiner Frau Else, geb. Urbaniczyk, geboren. Das Ehepaar lebte seit 1935 in der Utrechter Str. 36 im Wedding.<br />
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Hans-Peters Vater Günther Samuel (s. dort) war Kaufmann und hatte bis 1933 im brandenburgischen Trebbin ein Konfektionswarengeschäft geführt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste er das Geschäft aufgeben, seine erste Ehe mit einer nichtjüdischen Frau wurde geschieden.<br />
<br />
Hans-Peters Mutter Else Samuel (s. dort) war Krankenschwester und arbeitete im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Lange Zeit war die Familie dadurch relativ geschützt vor der Deportation. Zwar hatten die Samuels einen gleichgesinnten Kreis von Unterstützern um sich, doch vor der Deportation konnten diese sie nicht bewahren. Der temperamentvolle, damals siebenjährige Hans-Peter stellte ein großes Risiko beim Untertauchen dar, ein geeignetes Versteck war jedenfalls nicht zur Hand.<br />
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Am 4. August 1943 wurde die Familie Samuel mit dem „95. Alterstransport“ nach Theresienstadt verschleppt. Else Samuel und der achtjährige Hans-Peter wurden von dort am 4. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und getötet. Günther Samuel wurde von Auschwitz am 10. Oktober 1944 weiter ins KZ Dachau gebracht, wo er am 30. Dezember 1944 im Außenlager Kaufering ums Leben kam.

Hans-Peter Samuel wurde am 22. August 1936 in Berlin als Sohn von Günther Samuel und seiner Frau Else, geb. Urbaniczyk, geboren. Das Ehepaar lebte seit 1935 in der Utrechter Str. 36 im Wedding.

Hans-Peters Vater Günther Samuel (s. dort) war Kaufmann und hatte bis 1933 im brandenburgischen Trebbin ein Konfektionswarengeschäft geführt. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste er das Geschäft aufgeben, seine erste Ehe mit einer nichtjüdischen Frau wurde geschieden.

Hans-Peters Mutter Else Samuel (s. dort) war Krankenschwester und arbeitete im Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Lange Zeit war die Familie dadurch relativ geschützt vor der Deportation. Zwar hatten die Samuels einen gleichgesinnten Kreis von Unterstützern um sich, doch vor der Deportation konnten diese sie nicht bewahren. Der temperamentvolle, damals siebenjährige Hans-Peter stellte ein großes Risiko beim Untertauchen dar, ein geeignetes Versteck war jedenfalls nicht zur Hand.

Am 4. August 1943 wurde die Familie Samuel mit dem „95. Alterstransport“ nach Theresienstadt verschleppt. Else Samuel und der achtjährige Hans-Peter wurden von dort am 4. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und getötet. Günther Samuel wurde von Auschwitz am 10. Oktober 1944 weiter ins KZ Dachau gebracht, wo er am 30. Dezember 1944 im Außenlager Kaufering ums Leben kam.