Franziska Erlanger wurde am 12. November 1901 in Nürnberg geboren. Ihre Mutter Hedwig geborene Bauer war die Tochter eines Ausgsburger Juristen, der einen Hopfenhandel besaß, ihr Vater David, der in Nürnberg geboren war, arbeitete wahrscheinlich in der traditionsreichen Nürnberger Spielzeugfabrikation.
Mit Anfang zwanzig heiratete Franziska den Nürnberger Kaufmann Otto Georg Hofmann, geboren am 14. Juni 1896. Das Ehepaar bekam am 23. Juli 1927 eine Tochter und nannte sie Lotte. Ende der 1920er-Jahre starb Franziskas Vater. Wann und warum es die Familie – Franziska und Otto mit Tochter Lotte und Franziskas verwitweter Mutter Hedwig – nach Berlin verschug, ist nicht mehr zu rekonstruieren. Auch wissen wir nichts über Ottos Familie oder Broterwerb. Spätestens 1938 wohnte die Familie Hofmann in der Helmstedter Str. 27 in Wilmersdorf. Zum Zeitpunkt der "Minderheiten-Volkszählung" im Mai 1939 lebte auch Franziskas Mutter Hedwig schon in diesem Haus, aber nicht im selben Haushalt.
Die 62jährige Hedwig Bauer nahm sich am 2. Juni 1942 das Leben. Das Ehepaar Hofmann musste zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich Zwangsarbeit verrichten. Am 29. Januar 1943 wurden sie mit ihrer Tochter im sogenannten "27. Osttransport" nach Auschwitz verschleppt und ermordet. Ob man sie gleich nach der Ankunft in die Gaskammer schickte oder ob sie noch arbeiten mussten, wissen wir nicht. Franziska Hofmann geborene Erlanger wurde 42 Jahre alt, ihr Ehemann Otto Georg 47. Tochter Lotte tötete man mit größter Wahrscheinlichkeit vor ihrem 16. Geburtstag.