Semmi Kugelmann

Verlegeort
Kollwitzstr. 74
Historischer Name
Weißenburger Str. 33
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
27. August 2021
Geboren
19. September 1867 in Wardenburg
Beruf
Schlachter
Deportation
am 01. November 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Ermordet
26. Februar 1942 in Łódź / Litzmannstadt
  • Stolperstein für Semmi Kugelmann © OTFW

    Stolperstein für Semmi Kugelmann © OTFW

Semmi Kugelmann, geboren 19.09.1867, am 11.01.1941 nach Lodz deportiert, im Ghetto verstorben

Semmi Kugelmann wohnte seit 1937 mit seiner Frau Rosa und Tochter Gertrud in der Weißenburger Str. 33. Nachdem sein Sohn schon am 20.05.1915 als Kriegsfreiwilliger im Osten gefallen war, stirbt auch seine Frau Rosa 1938. Gertrud emigriert 1939 nach Australien. Nachdem er 1933 aus seiner Stellung als Viehaufkäufer aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen wird, ist er bis 1937 Inhaber einer Viehhandlung in Oldenburg und zieht dann als Rentner nach Berlin um. Am 01.11.1941 wird er ins Ghetto von Lodz (Litzmannstadt) deportiert. Dort stirbt er laut Krankenhausakte am 26.02.1942. Seine zweite Tochter Luise wird am 28.03.42 von Berlin nach Piaski deportiert.

Biografische Zusammenstellung

Kolja Buchmeier

Weitere Quellen

Gedenkbuch der Stadt Oldenburg, USHMM Online

Literatur

Andrea Löw: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Band 3, München 2012.

Heinrich Wörmann: Widerstand in Berlin von 1933-1945, Heft 5: Widerstand in Charlottenburg, Berlin 1991.

Ferdinand Kroh: David kämpft. Vom jüdischen Widerstand gegen Hitler, Reinbek 1988.

Jüdisches Museum Berlin: Jüdische Zwangsarbeiter bei Ehrlich & Graetz, Berlin-Treptow, Berlin 2003.

Wilfried Löhken: Juden im Widerstand: Drei Gruppen zwischen Überlebenskampf und politischer Aktion, Berlin 1993.

Ingo Loose: Berliner Juden im Getto Litzmannstadt 1941-1944, ein Gedenkbuch, 2009