Josef Juliusburger wurde am 18. September 1871 im oberschlesischen Ortowitz (heute: Ortowice / Polen) geboren. Wie ein Großteil seiner weitverzweigten Familie lebte er in Berlin, wo er ein Geschäft für Polstermaterialien und Möbelstoffe besaß. Der 1903 gegründete Betrieb befand sich anfangs in der Poststraße, bevor er etwa 1914 in die Neue Friedrichstraße 4 (heute Littenstraße 3) verlegt wurde, wo sich auch Josef Juliusburgers Wohnung befand. Seine Tochter Else Lotte kam am 30. September 1902 in Berlin zur Welt. Es ist weder etwas über Elses Mutter noch über weitere nahe Verwandte bekannt.<br />
In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurden Josef Juliusburgers Geschäft und seine Wohnung verwüstet. Er wurde verhaftet, ins KZ Buchenwald verschleppt und knapp vier Wochen dort festgehalten. Als er Anfang Dezember nach Berlin zurückkam, existierte sein Betrieb nicht mehr und auch in seine Wohnung kehrte er nicht zurück. Zuletzt wohnte er in der Xantener Straße 7 in Wilmersdorf zur Untermiete.<br />
Am 22. Januar 1942 nahm sich Josef Juliusburger das Leben. Der 70-Jährige hatte die Nachricht von seiner bevorstehenden Deportation erhalten. In seinem Abschiedsbrief vom 21. Januar an seine Nichte Trudchen und seinen Neffen Oscar schrieb er: <br />
„Anscheinend ist meine Rohrpostkarte nicht am Mittwoch früh noch zugegangen. Ich erhielt nämlich früh die Aufforderung, mich am Freitag zum Abtransport bereit zu halten. Dass ich bei meinem Zustande, den vielen Erfahrungen wie es dabei zugeht, mit einer Mark in der Tasche nicht mitmachen kann, zumal in dieser Kälte […] So muss ich denn, ohne persönlichen Abschied scheiden, mit allen Wünschen für euch für eine gute Zukunft. […] Ich weiß, Ihr werdet mir ein gutes Angedenken bewahren und ich hoffe, die verdiente Ruhe zu finden. Frl. Rosa wird Euch noch die Kamelhaardecke aushändigen, die zweite bekommt Gretel, sowie jeder ein Kissen. Lebt wohl, seid 1000 mal gegrüßt und geküsst von Eurem Euch guten Onkel Josef.“<br />
Josef Juliusburger wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.<br />
Seine Tochter Else Lotte, die damals 40 Jahre alt war, wurde am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.<br />
In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurden Josef Juliusburgers Geschäft und seine Wohnung verwüstet. Er wurde verhaftet, ins KZ Buchenwald verschleppt und knapp vier Wochen dort festgehalten. Als er Anfang Dezember nach Berlin zurückkam, existierte sein Betrieb nicht mehr und auch in seine Wohnung kehrte er nicht zurück. Zuletzt wohnte er in der Xantener Straße 7 in Wilmersdorf zur Untermiete.
Am 22. Januar 1942 nahm sich Josef Juliusburger das Leben. Der 70-Jährige hatte die Nachricht von seiner bevorstehenden Deportation erhalten. In seinem Abschiedsbrief vom 21. Januar an seine Nichte Trudchen und seinen Neffen Oscar schrieb er:
„Anscheinend ist meine Rohrpostkarte nicht am Mittwoch früh noch zugegangen. Ich erhielt nämlich früh die Aufforderung, mich am Freitag zum Abtransport bereit zu halten. Dass ich bei meinem Zustande, den vielen Erfahrungen wie es dabei zugeht, mit einer Mark in der Tasche nicht mitmachen kann, zumal in dieser Kälte […] So muss ich denn, ohne persönlichen Abschied scheiden, mit allen Wünschen für euch für eine gute Zukunft. […] Ich weiß, Ihr werdet mir ein gutes Angedenken bewahren und ich hoffe, die verdiente Ruhe zu finden. Frl. Rosa wird Euch noch die Kamelhaardecke aushändigen, die zweite bekommt Gretel, sowie jeder ein Kissen. Lebt wohl, seid 1000 mal gegrüßt und geküsst von Eurem Euch guten Onkel Josef.“
Josef Juliusburger wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee beigesetzt.
Seine Tochter Else Lotte, die damals 40 Jahre alt war, wurde am 29. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.