Luise Stein

Verlegeort
Nonnendammallee 82
Bezirk/Ortsteil
Siemensstadt
Verlegedatum
24. Mai 2019
Geboren
30. Juli 1896 in Lippehne (Pommern) / Lipiany
Deportation
am 05. Juni 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
12. Oktober 1944 in Auschwitz

Luise Stein wurde als Tochter von Adolf und Rosalie Stein am 30. Juli 1896 in Lippehne, heutiges Polen, geboren. Sie zog mit ihrer Familie in den Jahren 1911/12 nach Berlin-Siemensstadt. Ihr Vater eröffnete dort ein Kaufhaus in der Nonnendammallee 82, wo sich auch ihre Wohnung befand.

Luises Vater Adolf und ihr Bruder Erwin wurden im Sommer 1938 verhaftet, jedoch bald wieder freigelassen. Dennoch konnte die Familie das Geschäft danach nur noch schließen. In der Pogromnacht 1938 wurden sowohl Adolf als auch Erwin misshandelt. Der Vater starb am 20. November 1938 an einem Lungengeschwulst, die Familie führt aber die Misshandlungen als zusätzliche Todesursac

m 11. Dezember 1938 wurde das „Kaufhaus Stein“ endgültig arisiert. In dieser Zeit wurden Luise und ihre Mutter Rosalie Stein aus der Wohnung in Siemensstadt vertrieben und mussten daraufhin in verschieden Unterkünften wohnen. Am 05.Juni 1942 wurden beide nach Theresienstadt deportiert. Während Rosalie Stein das Lager überleben konnte, kam Luise Stein am 11.Oktober 1944 in das KZ Auschwitz und wurde dort direkt nach ihrer Ankunft vergast.

Die Stolpersteine für die Familie Stein wurden am 24. Mai 2019 vor dem Haus in der Nonnendammallee verlegt. Die Konfirmationsgruppe der evangelischen Kirchengemeinde hatte sich im Vorhinein mit den Biographien der Familie beschäftigt und die Verlegung gestaltet.