Franz Hamburger

Verlegeort
Pariser Str. 13
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
22. Juni 2014
Geboren
07. August 1898 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Deportation
am 18. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Ermordet
22. Mai 1942 in Łódź / Litzmannstadt

Franz John Hamburger, geboren 8. August 1898 in Breslau, war der zweite Sohn von Fulda und Adolf Hamburger. Die Familie zog zu einem nicht bekannten Zeitpunkt nach Berlin, das Ehepaar Hamburger ließ sich aber in Berlin im März 1912 scheiden.<br />
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Der weitere Werdegang der Familienmitglieder lässt sich auf Grund fehlender Dokumente kaum verfolgen. Erst ab 1937 taucht Franz in den Berliner Adressbüchern unter der Adresse Pariser Straße 13 als Kaufmann auf. Er war im Textilbereich tätig, die unterschiedlichen Berufsbezeichnungen waren: Mantelschneider, Modelist und Modezeichner. Ab1938 ist seine Mutter Hulda im Telefonbuch unter dieser Adresse geführt. Möglicherweise war es die gemeinsame Wohnung der geschiedenen Hulda Hamburger und ihres ledigen Sohns Franz.<br />
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Clara Rosenbaum - vermutlich Huldas Schwester, die bis 1939 in der Hildegardstraße 1 gemeldet war - und ihr Sohn Albert waren ab diesem Jahr bei Hulda und Franz zur Untermiete untergebracht. Infolge des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden vom April 1939 konnten jüdische Mieter von heute auf morgen gekündigt und zwangsumgesetzt werden. Ein Jahr nach diesem erzwungenen Zusammenleben wurden Hulda Hamburger, ihr Sohn Franz, Clara Rosenbaum und deren Sohn Albert am 18. Oktober 1941 mit dem ersten Deportationszug vom Bahnhof Berlin - Grunewald in das Getto Litzmannstadt (Łódź) verschleppt. Sie wurden im Getto in derselben Unterkunft Alexanderhofstraße 33/36, Rauchgasse 23/1 untergebracht.<br />
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Franz erlag den unmenschlichen Lebensbedingungen bereits 7 Monate später am 22. Mai 1942.

Franz John Hamburger, geboren 8. August 1898 in Breslau, war der zweite Sohn von Fulda und Adolf Hamburger. Die Familie zog zu einem nicht bekannten Zeitpunkt nach Berlin, das Ehepaar Hamburger ließ sich aber in Berlin im März 1912 scheiden.

Der weitere Werdegang der Familienmitglieder lässt sich auf Grund fehlender Dokumente kaum verfolgen. Erst ab 1937 taucht Franz in den Berliner Adressbüchern unter der Adresse Pariser Straße 13 als Kaufmann auf. Er war im Textilbereich tätig, die unterschiedlichen Berufsbezeichnungen waren: Mantelschneider, Modelist und Modezeichner. Ab1938 ist seine Mutter Hulda im Telefonbuch unter dieser Adresse geführt. Möglicherweise war es die gemeinsame Wohnung der geschiedenen Hulda Hamburger und ihres ledigen Sohns Franz.

Clara Rosenbaum - vermutlich Huldas Schwester, die bis 1939 in der Hildegardstraße 1 gemeldet war - und ihr Sohn Albert waren ab diesem Jahr bei Hulda und Franz zur Untermiete untergebracht. Infolge des Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden vom April 1939 konnten jüdische Mieter von heute auf morgen gekündigt und zwangsumgesetzt werden. Ein Jahr nach diesem erzwungenen Zusammenleben wurden Hulda Hamburger, ihr Sohn Franz, Clara Rosenbaum und deren Sohn Albert am 18. Oktober 1941 mit dem ersten Deportationszug vom Bahnhof Berlin - Grunewald in das Getto Litzmannstadt (Łódź) verschleppt. Sie wurden im Getto in derselben Unterkunft Alexanderhofstraße 33/36, Rauchgasse 23/1 untergebracht.

Franz erlag den unmenschlichen Lebensbedingungen bereits 7 Monate später am 22. Mai 1942.