Vera Weissenberg

Vera Weissenberg wurde am 23. November 1934 als Tochter des Juristen Alfred Weissenberg und seiner Ehefrau Cäcilie Weissenberg geboren. Ihre ältere Schwester Ursula wurde ein Jahr vor ihr geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt waren die Nationalsozialisten bereits beinahe zwei Jahre an der Macht. Ihr Vater Alfred wurde als Jurist trotz seines jungen Alters in den Ruhestand versetzt.

1935 zog die Familie nach Spandau in die Pichelsdorfer Straße. Wie die Familie ihren Lebensunterhalt bestritt, ist unklar. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Alfred und eventuell auch seine Frau Cäcilie Zwangsarbeit leisten mussten.

Am 29. Januar 1943 wurde die Familie mit dem 84. Alterstransport in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort herrschten katastrophale Umstände - die Häftlinge waren zum großen Teil unterernährt und wurden aufgrund der mangelnden hygienischen Verhältnisse immer wieder krank. Diese Zustände forderten den Tod von Veras älterer Schwester Ursula im Dezember 1943, kurz vor ihrem 10. Geburtstag.

Vera und ihre Eltern blieben noch bis Oktober 1944 in dem Ghetto. Am 21. Oktober 1944 wurden sie mit dem letzten Transport von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort höchstwahrscheinlich sofort in der Gaskammer ermordet.