Alfred Weißenberg wurde am 5. Oktober 1893 in Berlin geboren. Er war ein promovierter Jurist und arbeitete für die Staatsanwaltschaft. Er wurde bereits im Alter von 43 Jahren durch die Nationalsozialisten in den Ruhestand versetzt. Es ist nicht bekannt, wie er danach seinen Lebensunterhalt verdiente, wahrscheinlich mit Zwangsarbeit.
Alfred heiratete die Cäcilie Cohn und bekam mit ihr zwei Töchter, Ursula, geboren am 27. Dezember 1933, und Vera, geboren am 23. November 1934. Ungefähr 1935 zog die Familie nach Spandau. Zuvor hatten sie zwei Jahre am Holsteinischen Ufer 1 in Tiergarten gelebt.
Am 29. Januar 1943 wurde er mit seiner Familie mit dem 84. Alterstransport nach Theresienstadt deportiert. Dort mussten sie 1 1/2 Jahre in dem Ghetto ausharren. Dabei starb Ursula kurz vor ihrem 10. Geburtstag, wahrscheinlich an mangelnder Ernährung und miserablen hygienischen Verhältnissen.
Alfred, seine Frau Cäcilie und die Tochter Vera wurden am 28. Oktober 1944 mit dem letzten Transport aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort höchwahrscheinlich sofort in Birkenau vergast.
Die Stolpersteine wurde am 17. März 2018 verlegt.