Ursula Weissenberg

Verlegeort
Pichelsdorfer Str. 12
Bezirk/Ortsteil
Wilhelmstadt
Verlegedatum
17. März 2018
Geboren
27. Dezember 1933 in Berlin
Deportation
am 29. Januar 1943 nach Theresienstadt
Ermordet
21. Dezember 1943 in Theresienstadt

Ursula Weissenberg wurde als Tochter des Juristen Alfred Weissenberg und seiner Frau Cäcilie, geborene Cohn, am 27. Dezember 1933 in Berlin geboren. Zu diesem Zeitpunkt waren die Nationalsozialisten bereits 11 Monate an der Macht. Ursula kannte als geborende Jüdin also nur Ausgrenzung und Verfolgung. Im November 1934 kam ihre kleine Schwester Vera zur Welt.

1935 zog ihre Familie nach Spandau und wohnte dort in der Pichseldorfer Straße. Ihr Vater wurde von den Nationalsozialisten in den Ruhestand versetzt und es ist unklar, wie er ab diesem Zeitpunkt das Überleben seiner Familie sicherte. Wahrscheinlich musste er Zwangsarbeit leisten.

Am 29. Januar 1943 wurde die Familie mit dem 84. Alterstransport in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Durch die katastrophalen Umstände vor Ort - die Inhaftierten litten unter Mangelernährung und miserablen hygenischen Umständen, durch welche Krankheiten sich rasant verbreiten konnten - starb Ursula am 21. Dezember 1943, kurz vor ihrem 10. Geburtstag.

Ihre Familie wurde am 21. Oktober 1944 mit dem letzten Transport aus Theresienstadt nach Auschwitz deportiert und dort höchstwahrscheinlich sofort in der Gaskammer ermordet.

Die Verlegung fand am 17. März 2018 statt.