<i>Anbei mein Lebenslauf, da mein Mann an den schweren Folgen eines sich dort </i>[im KZ Sachsenhausen]<i> zugezogenen Nierenleidens durch furchtbare Schläge und </i>[...]<i> Zertreten der Nieren starb. </i>[...]<i> Im vergangenen Juli sollte mein Mann wieder verhaftet werden, trotzdem er schon tot war.</i><br />
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Helene Seidel, 1945<br />
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Der Dreher Fritz Seidel war seit 1914 SPD-Mitglied. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Soldat teilnahm, schloss er sich dem revolutionären Spartakusbund und 1919 der KPD an. 1929 wurde er in die BV Mitte gewählt. Von 1931 bis 1932 war er Stadtverordneter für die KPD. Vor 1933 arbeitete er als Abnahmeingenieur bei der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Am 28.2.1933, in der Nacht des Reichstagsbrandes, wurde er verhaftet, Ende September 1933 kam er aus dem KZ Sonnenburg frei. 1937 und 1939 wurde er erneut verhaftet und jeweils für mehrere Monate in das KZ Sachsenhausen gebracht. Seidel starb einige Jahre darauf an den Haftfolgen.
Helene Seidel, 1945
Der Dreher Fritz Seidel war seit 1914 SPD-Mitglied. Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem er als Soldat teilnahm, schloss er sich dem revolutionären Spartakusbund und 1919 der KPD an. 1929 wurde er in die BV Mitte gewählt. Von 1931 bis 1932 war er Stadtverordneter für die KPD. Vor 1933 arbeitete er als Abnahmeingenieur bei der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Am 28.2.1933, in der Nacht des Reichstagsbrandes, wurde er verhaftet, Ende September 1933 kam er aus dem KZ Sonnenburg frei. 1937 und 1939 wurde er erneut verhaftet und jeweils für mehrere Monate in das KZ Sachsenhausen gebracht. Seidel starb einige Jahre darauf an den Haftfolgen.