Gertrud Rotherosen

Verlegeort
Schwedter Str. 47
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
05. September 2018
Geboren
11. Juli 1892 in Berlin
Beruf
Packerin
Zwangsarbeit
Wäscheaufschlägerin (Berlin-Spandau)
Deportation
am 27. November 1941 nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga-Rumbula

Gertrud Rotherosen wurde am 11. Juli 1892 in Berlin-Mitte, Griebenowstraße 22, als zweite von vier Töchtern der jüdischen Familie Rotherosen geboren.

Der Vater, Leiser Rotherosen, wurde am 18. Oktober 1866 in Reinroth /Hessen geboren, er starb am 23. Januar 1925. In den Berliner Adressbüchern wird er als Handelsmann geführt. Die Familie lebte spätestens ab 1889 unter verschiedenen Adressen in Berlin-Prenzlauer Berg. Die Mutter Cäcilie geb. Samuelsohn wurde am 6. Juli 1864 in Christburg geboren, sie starb am 30. Januar 1935 in Berlin.
Von 1899 bis zum Tod der Mutter 1935 war die inzwischen sechsköpfige Familie in Berlin-Prenzlauer Berg, Schwedter Straße 47 II beheimatet. Dort wuchs Gertrud im Kreis der jüdischen Eltern und ihrer drei Schwestern (Amalie, Elisabeth und Helene) auf. Sie besuchte die Gemeindeschule in der Nähe und vermutlich die Synagoge in der Rykestraße. Später arbeitete sie als Packerin. 

Die politischen Verhältnisse hatten sich in den Jahren ab 1933 dramatisch verändert. Die Gründe für den zum 1. April 1936 erfolgten Umzug der Schwestern Gertrud und Elisabeth in die Wolliner Str. 64 r. II lassen sich heute nicht mehr mit Sicherheit ermitteln.
Belegt ist die letzte Tätigkeit von Gertrud Rotherosen vor ihrer Deportation 1941 als Wäscheaufschlägerin bei der Firma Reichelt, Großdampfwäscherei, in Spandau Zitadellenweg 20 a – vermutlich als jüdische Zwangsarbeiterin – sowie die o.g. letzte Anschrift.

Am Dienstag, den 25. November 1941 wurden Gertrud Rotherosen und ihre Schwester Elisabeth in der Sammelstelle Levetzowstraße die Urkunden über die Einziehung ihres Vermögens zugunsten des Deutschen Reiches durch einen Obergerichtsvollzieher amtlich zugestellt. 

Am 27. November 1941 wurden beide Schwestern von dieser Sammelstelle mit dem VII. Alterstransport von Berlin-Grunewald nach Riga deportiert und wie alle Personen dieses Transportes direkt nach der Ankunft am 30. November in den Wäldern von Riga-Rumbula ermordet.
 

Gertrud Rotherosen wurde am 11. Juli 1892 in Berlin-Mitte, Griebenowstraße 22, als zweite von vier Töchtern der jüdischen Familie Rotherosen geboren.

Der Vater, Leiser Rotherosen, wurde am 18. Oktober 1866 in Reinroth /Hessen geboren, er starb am 23. Januar 1925. In den Berliner Adressbüchern wird er als Handelsmann geführt. Die Familie lebte spätestens ab 1889 unter verschiedenen Adressen in Berlin-Prenzlauer Berg. Die Mutter Cäcilie geb. Samuelsohn wurde am 6. Juli 1864 in Christburg geboren, sie starb am 30. Januar 1935 in Berlin.
Von 1899 bis zum Tod der Mutter 1935 war die inzwischen sechsköpfige Familie in Berlin-Prenzlauer Berg, Schwedter Straße 47 II beheimatet. Dort wuchs Gertrud im Kreis der jüdischen Eltern und ihrer drei Schwestern (Amalie, Elisabeth und Helene) auf. Sie besuchte die Gemeindeschule in der Nähe und vermutlich die Synagoge in der Rykestraße. Später arbeitete sie als Packerin. 

Die politischen Verhältnisse hatten sich in den Jahren ab 1933 dramatisch verändert. Die Gründe für den zum 1. April 1936 erfolgten Umzug der Schwestern Gertrud und Elisabeth in die Wolliner Str. 64 r. II lassen sich heute nicht mehr mit Sicherheit ermitteln.
Belegt ist die letzte Tätigkeit von Gertrud Rotherosen vor ihrer Deportation 1941 als Wäscheaufschlägerin bei der Firma Reichelt, Großdampfwäscherei, in Spandau Zitadellenweg 20 a – vermutlich als jüdische Zwangsarbeiterin – sowie die o.g. letzte Anschrift.

Am Dienstag, den 25. November 1941 wurden Gertrud Rotherosen und ihre Schwester Elisabeth in der Sammelstelle Levetzowstraße die Urkunden über die Einziehung ihres Vermögens zugunsten des Deutschen Reiches durch einen Obergerichtsvollzieher amtlich zugestellt. 

Am 27. November 1941 wurden beide Schwestern von dieser Sammelstelle mit dem VII. Alterstransport von Berlin-Grunewald nach Riga deportiert und wie alle Personen dieses Transportes direkt nach der Ankunft am 30. November in den Wäldern von Riga-Rumbula ermordet.