Helene Schönfeld geb. Rotherosen

Verlegeort
Schwedter Str. 47
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
05. September 2018
Geboren
11. Oktober 1896 in Berlin
Beruf
Schuhverkäuferin
Deportation
am 19. April 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Helene Schönfeld (geb. Rotherosen) wurde am 11. Oktober 1896 in Berlin-Mitte, in der Anklamer Straße, als jüngste von vier Schwestern geboren. 

Der Vater, Leiser Rotherosen, geboren am 18. Oktober 1866 in Reinroth /Hessen, verstarb am 23. Januar 1925 in Berlin. In den Berliner Adressbüchern wird sein Beruf mit Handelsmann angegeben. Die Mutter Cäcilie Samuelsohn – geboren am 6. Juli .1864 in Christburg – verstarb am 30. Januar 1935 in Berlin. 

Helene war, wie ihre Schwestern, berufstätig. Sie arbeitete als Schuhverkäuferin. Sie war zweimal verheiratet. Über ihre erste Ehe mit einem Herrn Dieckfoss konnte nichts Näheres ermittelt werden. Kinder gingen aus dieser Ehe offenbar nicht hervor. 1927 heiratete Helene dann den 24 Jahre älteren, nichtjüdischen Witwer Wilhelm Schönfeld. Auch diese Ehe blieb kinderlos.

Die Eheleute Schönfeld wohnten von 1927 bis 1932 in Berlin-Mitte, Scharrenstraße 17. 1932 zogen sie in den Weinbergsweg 11 I, Berlin-Mitte. 

Im Sommer 1937 verstarb Wilhelm Schönfeld. Seine Witwe Helena war nun alleinstehend. Die Ehe mit einem „arischen“ Ehemann schützte Helene bis 1943 vor der Deportation, aber nicht vor der Zwangsarbeit. Sie war – wie aus den Unterlagen der Vermögensangaben für die OFP Berlin-Brandenburg hervorgeht – als Zwangsarbeiterin bei der IG Farben in Berlin-Lichtenberg/Rummelsburg beschäftigt. 

1943 erging durch die Nazis der Beschluss, nun auch Ehepartner aus „Misch-Ehen“ zu deportieren. So wurde Helene am Freitag, den 16. April 1943 zur „Ausreise“ abgeholt und in die Sammelstelle Große Hamburger Straße 26 gebracht, wo man ihr die Urkunde über die Einziehung ihres Vermögens zugunsten des Deutschen Reiches durch einen Obergerichtsvollzieher amtlich zustellte.

Am 19. April 1943 wurde Helene mit weiteren 326 Berliner Juden von dieser Sammelstelle mit dem 37. Osttransport von Berlin-Moabit nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
 

Helene Schönfeld (geb. Rotherosen) wurde am 11. Oktober 1896 in Berlin-Mitte, in der Anklamer Straße, als jüngste von vier Schwestern geboren. 

Der Vater, Leiser Rotherosen, geboren am 18. Oktober 1866 in Reinroth /Hessen, verstarb am 23. Januar 1925 in Berlin. In den Berliner Adressbüchern wird sein Beruf mit Handelsmann angegeben. Die Mutter Cäcilie Samuelsohn – geboren am 6. Juli .1864 in Christburg – verstarb am 30. Januar 1935 in Berlin. 

Helene war, wie ihre Schwestern, berufstätig. Sie arbeitete als Schuhverkäuferin. Sie war zweimal verheiratet. Über ihre erste Ehe mit einem Herrn Dieckfoss konnte nichts Näheres ermittelt werden. Kinder gingen aus dieser Ehe offenbar nicht hervor. 1927 heiratete Helene dann den 24 Jahre älteren, nichtjüdischen Witwer Wilhelm Schönfeld. Auch diese Ehe blieb kinderlos.

Die Eheleute Schönfeld wohnten von 1927 bis 1932 in Berlin-Mitte, Scharrenstraße 17. 1932 zogen sie in den Weinbergsweg 11 I, Berlin-Mitte. 

Im Sommer 1937 verstarb Wilhelm Schönfeld. Seine Witwe Helena war nun alleinstehend. Die Ehe mit einem „arischen“ Ehemann schützte Helene bis 1943 vor der Deportation, aber nicht vor der Zwangsarbeit. Sie war – wie aus den Unterlagen der Vermögensangaben für die OFP Berlin-Brandenburg hervorgeht – als Zwangsarbeiterin bei der IG Farben in Berlin-Lichtenberg/Rummelsburg beschäftigt. 

1943 erging durch die Nazis der Beschluss, nun auch Ehepartner aus „Misch-Ehen“ zu deportieren. So wurde Helene am Freitag, den 16. April 1943 zur „Ausreise“ abgeholt und in die Sammelstelle Große Hamburger Straße 26 gebracht, wo man ihr die Urkunde über die Einziehung ihres Vermögens zugunsten des Deutschen Reiches durch einen Obergerichtsvollzieher amtlich zustellte.

Am 19. April 1943 wurde Helene mit weiteren 326 Berliner Juden von dieser Sammelstelle mit dem 37. Osttransport von Berlin-Moabit nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.