Manfred Kaliski

Verlegeort
Cosimaplatz 5
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
16. Oktober 2014
Geboren
08. März 1917 in Berlin
Beruf
Bäcker
Deportation
am 14. April 1942 nach Trawniki
Ermordet
in Warschau

Manfed Kaliski kam am 8. März 1917 in Berlin als Sohn von Hugo und Hanna Kaliski zur Welt. Er hatte noch eine Schwester Gerda. Laut seiner Schwester, die nach dem Krieg für Manfred ein Gedenkblatt für die Datenbank in Yad Vashem einreichte, war er von Beruf Bäcker. Ende der 1930er Jahre lernte er Ruth Friedemann kennen, die mit ihren Eltern Friedrich und Else Friedemann am Cosimaplatz 5 wohnte. Sie leistete zu dieser Zeit bereits Zwangsarbeit bei der Zeiss-Ikon AG in Lichterfelde. Manfred Kaliski wurde Stammordner bei der Jüdischen Kultusvereinigung. Er wohnte zu diesem Zeitpunkt in der Rosenthalerstraße 6 bei Steiner (?). Am 2. April 1942 wurden die Eltern von Else Friedemann aus ihrer Wohnung am Cosimaplatz 5 in das Warschauer Ghetto deportiert. Ob sich Manfred Kaliski und Ruth Friedemann noch Hoffnungen machten, als Ehepaar gemeinsam noch emigrieren zu können – in der Regel eine Voraussetzung, um nach Palästina auswandern zu können – oder aber die Heirat eine Vorsichtsmaßnahme war, um nicht getrennt voneinander deportiert zu werden, jedenfalls vermählten sie sich am 8. April 1942, unmittelbar nach der Deportation von Ruths Eltern. <br />
Nur sechs Tage später, am 14. April 1942, wurden sie gemeinsam aus der Wohnung am Cosimaplatz 5 mit dem 14. Osttransport deportiert. Das Ziel war Trawniki. Den Zielort erreichten sie jedoch nicht. Die Deportierten wurden in mehreren polnischen Ghettos untergebracht. Manfred und Ruth Kaliski kamen in das Ghetto in Warschau. Hier verliert sich ihre Spur. Man weiß nicht, ob sich die Familienmitglieder dort noch persönlich antrafen, denn auch die Eltern von Ruth Kaliski waren im Warschauer Ghetto interniert. Vermutlich wurden Manfred Kaliski aber nur 25 und seine Frau nur 20 Jahre alt. <br />
Die Schwester Gerda Pastor überlebte. Sie war frühzeitig nach Palästina ausgewandert. 1957, als sie für ihren Bruder ein Gedenkblatt einreichte, war ihr noch nicht bekannt, dass Manfred Kaliski kurz vor seiner Deportation geheiratet hatte. Sie gibt darin an, dass ihr Bruder ledig war. Auch vermutete sie, dass ihr Bruder in Auschwitz ums Leben gekommen war. <br />
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Manfed Kaliski kam am 8. März 1917 in Berlin als Sohn von Hugo und Hanna Kaliski zur Welt. Er hatte noch eine Schwester Gerda. Laut seiner Schwester, die nach dem Krieg für Manfred ein Gedenkblatt für die Datenbank in Yad Vashem einreichte, war er von Beruf Bäcker. Ende der 1930er Jahre lernte er Ruth Friedemann kennen, die mit ihren Eltern Friedrich und Else Friedemann am Cosimaplatz 5 wohnte. Sie leistete zu dieser Zeit bereits Zwangsarbeit bei der Zeiss-Ikon AG in Lichterfelde. Manfred Kaliski wurde Stammordner bei der Jüdischen Kultusvereinigung. Er wohnte zu diesem Zeitpunkt in der Rosenthalerstraße 6 bei Steiner (?). Am 2. April 1942 wurden die Eltern von Else Friedemann aus ihrer Wohnung am Cosimaplatz 5 in das Warschauer Ghetto deportiert. Ob sich Manfred Kaliski und Ruth Friedemann noch Hoffnungen machten, als Ehepaar gemeinsam noch emigrieren zu können – in der Regel eine Voraussetzung, um nach Palästina auswandern zu können – oder aber die Heirat eine Vorsichtsmaßnahme war, um nicht getrennt voneinander deportiert zu werden, jedenfalls vermählten sie sich am 8. April 1942, unmittelbar nach der Deportation von Ruths Eltern.
Nur sechs Tage später, am 14. April 1942, wurden sie gemeinsam aus der Wohnung am Cosimaplatz 5 mit dem 14. Osttransport deportiert. Das Ziel war Trawniki. Den Zielort erreichten sie jedoch nicht. Die Deportierten wurden in mehreren polnischen Ghettos untergebracht. Manfred und Ruth Kaliski kamen in das Ghetto in Warschau. Hier verliert sich ihre Spur. Man weiß nicht, ob sich die Familienmitglieder dort noch persönlich antrafen, denn auch die Eltern von Ruth Kaliski waren im Warschauer Ghetto interniert. Vermutlich wurden Manfred Kaliski aber nur 25 und seine Frau nur 20 Jahre alt.
Die Schwester Gerda Pastor überlebte. Sie war frühzeitig nach Palästina ausgewandert. 1957, als sie für ihren Bruder ein Gedenkblatt einreichte, war ihr noch nicht bekannt, dass Manfred Kaliski kurz vor seiner Deportation geheiratet hatte. Sie gibt darin an, dass ihr Bruder ledig war. Auch vermutete sie, dass ihr Bruder in Auschwitz ums Leben gekommen war.