Max Schmal

Verlegeort
Courbièrestr. 7
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
18. Oktober 2011
Geboren
19. Juli 1880 in Briesen
Beruf
Kaufmann und Handelsvertreter
Zwangsarbeit
Arbeiter (Fa. J. D. Riedel in Britz)
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Max Schmal wurde am 19. Juli 1880 in Briesen im damaligen Westpreußen in eine wohlhabende Kaufmannsfamilie hineingeboren. Seine Eltern Jakob und Minna Schmal hatten noch vier weitere Kinder, Alfred und Karl sowie Klara und Frieda. <br />
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Max Schmal wurde ebenfalls Kaufmann und arbeitete als Handelsvertreter. Er heiratete Minna Schmal (s. dort), geb. Edelstein, und hatte mit ihr einen Sohn, Erich (geb. 1913), und zwei Töchter, Betty (geb. 1915) und Edith (geb. 1916, verh. May, s. dort). Seit 1922 wohnte die Familie in der Courbièrestraße 7 in Berlin-Schöneberg.<br />
<br />
Die Tochter Edith und ihr Mann Rudolf May lebten ab den späten 1930er Jahren mit in der Wohnung der Eltern; spätestens 1942 noch zwei weitere Verwandte der Familie und eine Untermieterin. Sieben Erwachsene teilten sich die 5-Zimmer-Wohnung im Hochparterre.<br />
<br />
Die ältere Tochter Betty war bereits 1935 nach Palästina ausgewandert. Der Sohn Erich war Mitglied in der KPD, woraus sich seine Freundschaft mit dem Schriftsteller Stefan Hermlin entwickelte. Seiner Verhaftung bald nach 1933 entging er nur durch die Hilfe eines Polizisten. Er war mit einer nichtjüdischen Frau in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ verheiratet, arbeitete als Maurer und wurde – geschützt durch seine Ehe – nicht deportiert. Ihr gemeinsamer Sohn Hans (geb. 1935), Enkel von Max Schmal, wanderte 1948 mit seinen Eltern nach Israel aus.<br />
<br />
In seiner vor der Deportation von ihm verlangten Vermögenserklärung gab Max Schmal an, dass er zuletzt als Arbeiter bei der Fa. J.D. Riedel in Berlin-Neukölln arbeitete. Dieser Firma, einem Chemieunternehmen, war er wahrscheinlich als Zwangsarbeiter zugewiesen worden.<br />
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Am 15. August 1942 wurde Max Schmal im Alter von 62 Jahren zusammen mit seiner Frau Minna nach Riga deportiert und dort am 18. August 1942 ermordet.

Max Schmal wurde am 19. Juli 1880 in Briesen im damaligen Westpreußen in eine wohlhabende Kaufmannsfamilie hineingeboren. Seine Eltern Jakob und Minna Schmal hatten noch vier weitere Kinder, Alfred und Karl sowie Klara und Frieda.

Max Schmal wurde ebenfalls Kaufmann und arbeitete als Handelsvertreter. Er heiratete Minna Schmal (s. dort), geb. Edelstein, und hatte mit ihr einen Sohn, Erich (geb. 1913), und zwei Töchter, Betty (geb. 1915) und Edith (geb. 1916, verh. May, s. dort). Seit 1922 wohnte die Familie in der Courbièrestraße 7 in Berlin-Schöneberg.

Die Tochter Edith und ihr Mann Rudolf May lebten ab den späten 1930er Jahren mit in der Wohnung der Eltern; spätestens 1942 noch zwei weitere Verwandte der Familie und eine Untermieterin. Sieben Erwachsene teilten sich die 5-Zimmer-Wohnung im Hochparterre.

Die ältere Tochter Betty war bereits 1935 nach Palästina ausgewandert. Der Sohn Erich war Mitglied in der KPD, woraus sich seine Freundschaft mit dem Schriftsteller Stefan Hermlin entwickelte. Seiner Verhaftung bald nach 1933 entging er nur durch die Hilfe eines Polizisten. Er war mit einer nichtjüdischen Frau in einer sogenannten „privilegierten Mischehe“ verheiratet, arbeitete als Maurer und wurde – geschützt durch seine Ehe – nicht deportiert. Ihr gemeinsamer Sohn Hans (geb. 1935), Enkel von Max Schmal, wanderte 1948 mit seinen Eltern nach Israel aus.

In seiner vor der Deportation von ihm verlangten Vermögenserklärung gab Max Schmal an, dass er zuletzt als Arbeiter bei der Fa. J.D. Riedel in Berlin-Neukölln arbeitete. Dieser Firma, einem Chemieunternehmen, war er wahrscheinlich als Zwangsarbeiter zugewiesen worden.

Am 15. August 1942 wurde Max Schmal im Alter von 62 Jahren zusammen mit seiner Frau Minna nach Riga deportiert und dort am 18. August 1942 ermordet.