Minna Schmal geb. Edelstein

Verlegeort
Courbièrestr. 7
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
18. Oktober 2011
Geboren
28. März 1886 in Sensburg (Ostpreußen)
Beruf
Schneiderin
Zwangsarbeit
Heimarbeiterin (Martin Michalski, Berlin 42)
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Minna Edelstein wurde am 28. März 1886 im ostpreußischen Sensburg (heute: Magowo/Polen) geboren. Ihr Vater war Nathan Edelstein, der Name ihrer Mutter ist nicht bekannt.<br />
<br />
Minna Kaufmann heiratete den Kaufmann und Handelsvertreter Max Schmal (s. dort), mit dem sie drei Kinder hatte: den Sohn Erich (1913) sowie die Töchter Betty (geb. 1915) und Edith (geb. 1916, verh. May, s. dort). Seit 1922 wohnte die Familie in der Courbièrestraße 7 in Berlin-Schöneberg. <br />
<br />
Spätestens seit 1939 lebte die Tochter Edith mit ihrem Mann Rudolf May zusammen mit ihren Eltern in einem Haushalt. Aus ihrer vor der Deportation verlangten Vermögenserklärung geht hervor, dass 1942 noch zwei weitere Verwandte und eine Untermieterin sich die 5-Zimmer-Wohnung teilten.<br />
<br />
Zuletzt arbeitete Minna Schmal in Heimarbeit als Schneiderin für eine Firma Martin Michalski in Berlin-Tempelhof. <br />
<br />
Minna Schmal wurde am 15. August 1942 gemeinsam mit ihrem Mann mit dem „18. Osttransport“ nach Riga deportiert und dort am 18. August 1942 ermordet. <br />
<br />
Die Tochter Betty war 1935 nach einem absolvierten Landwirtschaftskursus in Dänemark in der Lage, nach Palästina auszuwandern. Der Sohn Erich, der seit seinem Abitur in der KPD aktiv war und gerne Bauingenieur geworden wäre, schloss 1933 eine dreijährige Maurerlehre ab, arbeitete anschließend als Maurer und war durch seine nichtjüdische Frau Elisabeth Drexler einigermaßen geschützt. Elisabeth Drexler-Schmal ging eines Tages mit dem Mut der Entschlossenen zur Lebensmittelkarten-Ausgabestelle und forderte dort Schwerarbeiter-Lebensmittelkarten für ihren als Maurer hart arbeitenden Mann. Der Beamte bewunderte ihre Courage, als sie es von sich wies, ihren jüdischen Mann zu verlassen, und gestand ihr die gewünschten Lebensmittel-Karten schließlich zu. Erich Schmal wanderte mir seiner Frau und dem 1935 geborenen Sohn Hans 1948 nach Israel aus.

Minna Edelstein wurde am 28. März 1886 im ostpreußischen Sensburg (heute: Magowo/Polen) geboren. Ihr Vater war Nathan Edelstein, der Name ihrer Mutter ist nicht bekannt.

Minna Kaufmann heiratete den Kaufmann und Handelsvertreter Max Schmal (s. dort), mit dem sie drei Kinder hatte: den Sohn Erich (1913) sowie die Töchter Betty (geb. 1915) und Edith (geb. 1916, verh. May, s. dort). Seit 1922 wohnte die Familie in der Courbièrestraße 7 in Berlin-Schöneberg.

Spätestens seit 1939 lebte die Tochter Edith mit ihrem Mann Rudolf May zusammen mit ihren Eltern in einem Haushalt. Aus ihrer vor der Deportation verlangten Vermögenserklärung geht hervor, dass 1942 noch zwei weitere Verwandte und eine Untermieterin sich die 5-Zimmer-Wohnung teilten.

Zuletzt arbeitete Minna Schmal in Heimarbeit als Schneiderin für eine Firma Martin Michalski in Berlin-Tempelhof.

Minna Schmal wurde am 15. August 1942 gemeinsam mit ihrem Mann mit dem „18. Osttransport“ nach Riga deportiert und dort am 18. August 1942 ermordet.

Die Tochter Betty war 1935 nach einem absolvierten Landwirtschaftskursus in Dänemark in der Lage, nach Palästina auszuwandern. Der Sohn Erich, der seit seinem Abitur in der KPD aktiv war und gerne Bauingenieur geworden wäre, schloss 1933 eine dreijährige Maurerlehre ab, arbeitete anschließend als Maurer und war durch seine nichtjüdische Frau Elisabeth Drexler einigermaßen geschützt. Elisabeth Drexler-Schmal ging eines Tages mit dem Mut der Entschlossenen zur Lebensmittelkarten-Ausgabestelle und forderte dort Schwerarbeiter-Lebensmittelkarten für ihren als Maurer hart arbeitenden Mann. Der Beamte bewunderte ihre Courage, als sie es von sich wies, ihren jüdischen Mann zu verlassen, und gestand ihr die gewünschten Lebensmittel-Karten schließlich zu. Erich Schmal wanderte mir seiner Frau und dem 1935 geborenen Sohn Hans 1948 nach Israel aus.