Johanna Stein geb. Joseph

Verlegeort
Emser Str. 15 – 17
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
29. Oktober 2013
Geboren
16. September 1871 in Berlin
Deportation
am 17. Juli 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 16. Mai 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Johanna Stein, geb. Joseph, kam am 16. September 1871 in Berlin zur Welt. Sie wohnte in der Emser Straße 17a. In ihre Meldekarte bei der Polizei war die Notiz „vorübergehend abwesend“ eingetragen. Als ihr die Wohnung 1941 gekündigt wurde – vermutlich nur weil sie Jüdin war, zog sie in die „Pension Isaak“ am Kurfürstendamm 195.<br />
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Johanna Stein hatte zwei Töchter: Gisela, verheiratete Liedtke, geboren am 7. April 1893 in Wien, und Margot, verheiratete Krusch, am 20. Februar 1897 in Berlin. Beide konnten nach England fliehen.<br />
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Johanna Stein besaß einige Wertpapiere und Anteile an Immobilien. Dieses Vermögen wurde mit Verfügung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) vom 3.6.1942 beschlagnahmt, nachdem sie Ende 1938 bereits die sogenannte. „Judenvermögensabgabe“ geleistet hatte, die allen Juden als „Sühneleistung“ für die Verwüstungen in der Pogromnacht 1938 auferlegt wurde. Zum Zeitpunkt ihrer vollständigen Enteignung war Johanna Stein bereits in das Sammellager Große Hamburger Straße verschleppt worden, wo sie von einem Gerichtsvollzieher den Bescheid über die Beschlagnahmung ihres gesamten Besitzes, einschließlich der Wohnungseinrichtung, erhielt.<br />
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Johanna Stein wurde am 17. Juli 1942 nach Theresienstadt und am 16. Mai 1944 weiter nach Auschwitz deportiert und dort am 31. Juli 1944 ermordet.

Johanna Stein, geb. Joseph, kam am 16. September 1871 in Berlin zur Welt. Sie wohnte in der Emser Straße 17a. In ihre Meldekarte bei der Polizei war die Notiz „vorübergehend abwesend“ eingetragen. Als ihr die Wohnung 1941 gekündigt wurde – vermutlich nur weil sie Jüdin war, zog sie in die „Pension Isaak“ am Kurfürstendamm 195.

Johanna Stein hatte zwei Töchter: Gisela, verheiratete Liedtke, geboren am 7. April 1893 in Wien, und Margot, verheiratete Krusch, am 20. Februar 1897 in Berlin. Beide konnten nach England fliehen.

Johanna Stein besaß einige Wertpapiere und Anteile an Immobilien. Dieses Vermögen wurde mit Verfügung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) vom 3.6.1942 beschlagnahmt, nachdem sie Ende 1938 bereits die sogenannte. „Judenvermögensabgabe“ geleistet hatte, die allen Juden als „Sühneleistung“ für die Verwüstungen in der Pogromnacht 1938 auferlegt wurde. Zum Zeitpunkt ihrer vollständigen Enteignung war Johanna Stein bereits in das Sammellager Große Hamburger Straße verschleppt worden, wo sie von einem Gerichtsvollzieher den Bescheid über die Beschlagnahmung ihres gesamten Besitzes, einschließlich der Wohnungseinrichtung, erhielt.

Johanna Stein wurde am 17. Juli 1942 nach Theresienstadt und am 16. Mai 1944 weiter nach Auschwitz deportiert und dort am 31. Juli 1944 ermordet.