Der am 13.11.1886 in Fürstenfelde in der Neumark geborene Ehrhard Cohn – von Beruf Kaufmann und Expedient – zog 1934 mit seiner Ehefrau Minna, geb. Fränkel, in die Greifswalder Str. 3. Das Paar hatte im März 1915 in Berlin geheiratet und wohnte bis 1933 in Weißensee in der Buschallee 39.
Die Ehe wurde im April 1938 geschieden. Ob aus dieser Ehe Kinder hervorgingen, konnte nicht ermittelt werden.
Laut Volkszählung vom 17.05.1939 wohnte Erhard Cohn weiterhin in der Greifswalder Str. 3, während Minna Cohn in die Sophienstr. 5 gezogen war.
Am 29.10.1941 wurde der 55-jährige Erhard – wie seine Nachbarn Seelig Levy und dessen Töchter Frida und Käte - mit dem „III. Transport“ von Berlin ins Ghetto Łódź/Litzmannstadt deportiert. Von dort wurde er am 06.05.1942 ins Vernichtungslager Kulmhof „verlegt“ und dort vermutlich noch am selben Tag ermordet.
Am 27. August 2021 wurde auf Initiative der IG Prenzlauer Berg vor der Greifswalder Str. 3 ein Stolperstein für Erhard Cohn verlegt.