Frida Levy wurde am 6. Dezember 1897 in Berlin-Mitte in der Weydinger Str. geboren. Ihr Vater Seelig Levy war Buchbinder, später Händler. Die Mutter Bertha, geb. Katschke, war vor der Heirat Näherin. Die Eltern hatten im Februar 1897 in Berlin geheiratet.
Frida hatte zwei Schwestern – Hertha (*1905) und Käte (*1909), die ebenfalls in der Weydinger Str. geboren wurden.
Am 2. Oktober 1916 zog die Familie Levy mit ihren drei Töchtern in die Greifswalder Str.3 in Berlin-Prenzlauer Berg.
Ab 1918 wird Seelig Levy im Berliner Adressbuch als „Handelsmann“ geführt.
Die Schwester Hertha heiratete im April 1937 Herbert Loszynski. Das Ehepaar wohnte in der Jablonskistr. 7. Sie verließen Deutschland 1940 und gingen nach Italien. Von dort flohen sie weiter in Richtung Südamerika. 1963 stellten sie aus Bolivien einen Wiedergutmachungsantrag an die westdeutschen Behörden.
Frida und ihre Schwester Käte blieben bei den Eltern im Quergebäude Parterre der Greifswalder Str. 3 wohnen.
Am 7. Februar 1941 verstarb Fridas Mutter Bertha im Jüdischen Krankenhaus Wedding an einem Schlaganfall.
Nur acht Monate später wurden Frida und ihre Schwester Käte gemeinsam mit ihrem Vater Seelig am 29.10.1941 mit dem „III. Osttransport“ ins Ghetto Łódź/Litzmannstadt deportiert.
Von dort wurden alle drei am 04.05.1942 ins Vernichtungslager Chełmno/Kulmhof „verlegt“ und dort, vermutlich noch am selben Tag, ermordet.