Frida Levy

Verlegeort
Greifswalder Str. 3
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
27. August 2021
Geboren
06. Dezember 1897 in Berlin
Deportation
am 29. Oktober 1941 von Berlin-Grunewald nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
am 04. Mai 1942 nach Chełmno / Kulmhof
Ermordet
Mai 1942 in Chełmno / Kulmhof

Frida Levy wurde am 6. Dezember 1897 in Berlin-Mitte in der Weydinger Str. geboren. Ihr Vater Seelig Levy war Buchbinder später Handelsmann. Die Mutter Bertha geb. Katschke war vor der Heirat Näherin. Die Eltern hatten im Februar 1897 in Berlin geheiratet.

Frida hatte zwei Schwestern - Hertha (* 1905) und Käte (* 1909), die ebenfalls in der Weydinger Str. geboren wurden.

Am 2. Oktober 1916 zog die Familie Levy mit ihren drei Töchtern in die Greifswalder Str.3 in Berlin-Prenzlauer Berg.

Ab 1918 wird Seelig Levy im Berliner Adressbuch als Handelsmann geführt.

Die Schwester Hertha heiratete im April 1937 Herbert Loszynski. Das Ehepaar wohnte in der Jablonskistr. 7.  Sie verließen Deutschland 1940 und gingen nach Italien. 1963 stellten sie aus Bolivien einen WGA-Antrag an die (west-) deutschen Behörden.

Frida und ihre Schwester Käte blieben bei den Eltern im Quergebäude Parterre der Greifswalder Str. 3 wohnen.

Am 7. Februar 1941 verstarb die Mutter, Bertha Levy geb. Katschke, im Jüdischen Krankenhaus Wedding an einem Schlaganfall.

Nur acht Monate später wurden Vater Seelig und die Töchter Frida und Käte am 27./29.10.1941 mit dem 3. Transport ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz deportiert.

Von dort wurden alle drei am 04.05.1942 ins Vernichtungslager Kulmhof „verlegt“ und dort - vermutlich noch am gleichen Tag - ermordet.