Martin Wangenheim

Verlegeort
Kurfürstendamm 101
Bezirk/Ortsteil
Halensee
Verlegedatum
22. Februar 2019
Geboren
03. März 1863 in Berlin
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 29. Januar 1943 nach Theresienstadt
Ermordet
30. Januar 1943 in Theresienstadt

Im Haus Kurfürstendamm 101 lebte in der Weimarer Republik Martin Wangenheim mit seiner Frau Selma, geborene Trockuss. Martin Wangenheim wurde 1864 in Berlin geboren und führte eine Lederhandlung in der Klosterstraße. Das Paar hatte am 24. Oktober 1897 in Berlin geheiratet und bekam vier Söhne. Der erstgeborene Sohn Werner starb 1917 im ersten Weltkrieg. Sein Sohn Heinz wanderte nach Palästina aus. Seine Söhne Fritz und Kurt wurden im Jahr 1938 festgenommen und nur unter der Bedingun freigelassen, dass sie augenblicklich Deutschland verließen. Kurt machte sich nach England auf, wo er nach Kriegsbeginn als "feindlicher Ausländer" interniert wurde. Fritz schaffte es, nach Belgien zu fliehen, wurde dort nach der deutschen Besatzung in Mechelen interniert und am 4. September 1942 nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.<br />
Martin und seine Frau Selma Wangenheim selbst wurden 1939 gezwungen, die Wohnung am Kurfürstendamm aufzugeben und in eine sog. „Judenwohnung“ in der Klopstockstraße in Mitte zu ziehen. Von dort wurden sie am 29. Januar 1943 nach Theresienstadt deportiert. Unmittelbar nach seiner Ankunft starb Martin Wangenheim dort, seine Frau Selma überlebte ihn um knapp 3 Monate und starb aufgrund der entsetzlichen Umstände der Lagerbedingungen am 24. April 1943.

Im Haus Kurfürstendamm 101 lebte in der Weimarer Republik Martin Wangenheim mit seiner Frau Selma, geborene Trockuss. Martin Wangenheim wurde 1864 in Berlin geboren und führte eine Lederhandlung in der Klosterstraße. Das Paar hatte am 24. Oktober 1897 in Berlin geheiratet und bekam vier Söhne. Der erstgeborene Sohn Werner starb 1917 im ersten Weltkrieg. Sein Sohn Heinz wanderte nach Palästina aus. Seine Söhne Fritz und Kurt wurden im Jahr 1938 festgenommen und nur unter der Bedingun freigelassen, dass sie augenblicklich Deutschland verließen. Kurt machte sich nach England auf, wo er nach Kriegsbeginn als "feindlicher Ausländer" interniert wurde. Fritz schaffte es, nach Belgien zu fliehen, wurde dort nach der deutschen Besatzung in Mechelen interniert und am 4. September 1942 nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.
Martin und seine Frau Selma Wangenheim selbst wurden 1939 gezwungen, die Wohnung am Kurfürstendamm aufzugeben und in eine sog. „Judenwohnung“ in der Klopstockstraße in Mitte zu ziehen. Von dort wurden sie am 29. Januar 1943 nach Theresienstadt deportiert. Unmittelbar nach seiner Ankunft starb Martin Wangenheim dort, seine Frau Selma überlebte ihn um knapp 3 Monate und starb aufgrund der entsetzlichen Umstände der Lagerbedingungen am 24. April 1943.