Max Freundlich kam am 25. August 1863 als ältestes Kind von Ernestine (geb. Flater) und Alexander Freundlich in Schlochau, Westpreußen (heute: Człuchów / Polen) zur Welt. Seine Schwester Selma war drei, sein Bruder Hermann vier Jahre jünger als er. Er stammte aus einer alteingesessenen Schlochauer Familie. Sein Vater hatte etwa 1860 das Manufaktur- und Kurzwarengeschäft A. Freundlich gegründet, das in Schlochau zentral am Marktplatz gelegen war. Nach dem Schulabschluss machte Max Freundlich eine kaufmännische Lehre und arbeitete in verschiedenen Betrieben, bevor er mit in die väterliche Firma einstieg. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er die Geschäftsleitung. <br />
Im Januar 1893 heiratete Max Freundlich Flora Hirsch, genannt Klara, die aus dem Nachbarort Heinrichswalde stammte. Ende des Jahres wurde ihr erstes Kind Elisabeth geboren. Im Abstand von wenigen Jahren folgten die Söhne Siegfried, Walter und Wilhelm (Willy), der jüngste Sohn Gerhard kam 1908 zur Welt. Mit seiner Familie bewohnte Max Freundlich eine 6-Zimmer-Wohnung über seinen Geschäftsräumen. 1917 starb der älteste Sohn Siegfried im Ersten Weltkrieg als Soldat in Frankreich. Walter und Willy arbeiteten nach ihrer Lehre im Geschäft von Max Freundlich mit. Der jüngste Sohn Gerhard ging nach Nürnberg, wo er als Vertriebsleiter bei der Warenhauskette Schocken tätig war. Die Tochter Elisabeth lebte mit ihrem Mann Alex Zadek in Stettin. Ihre drei Töchter Hilde, Ruth und Edith wurden 1917, 1920 und 1925 geboren. <br />
Unmittelbar nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten setzte 1933 auch in Schlochau der Boykott gegen die jüdischen Geschäfte ein. Max Freundlich versuchte – obwohl er schon auf die siebzig zuging – seinen Laden mit Unterstützung seiner Söhne weiter zu erhalten. Im November 1935 starb seine Frau Klara mit 65 Jahren. <br />
1937 musste Max Freundlich sein Geschäft schließlich verkaufen, da es durch den Boykott fast völlig zum Erliegen gekommen war. Mit seinen Söhnen Walter und Willy ging er nach Berlin. Gemeinsam zogen sie Ende 1938 in die Altonaer Straße 12 zu Louis und Gertrud Hirsch, die Verwandte von Max Freundlichs verstorbener Frau waren. Das Haus existiert heute nicht mehr, es befand sich ungefähr an der Stelle, wo heute die Nummer 26 ist. Auch Walters Ehefrau Irma (geb. Asch) wohnte dort Ende der 1930er-Jahre mit ihnen zusammen. <br />
Max Freundlichs jüngster Sohn Gerhard emigrierte 1936 nach Brasilien. Er verbrachte den Rest seines Lebens in São Paulo. Ende 1938 floh Max Freundlichs Tochter Elisabeth mit ihrem Mann und ihren Töchtern nach Palästina. Neun Jahre später gingen sie in die USA und ließen sich in Seattle nieder. <br />
Am 24. Juli 1942 wurde Max Freundlich mit dem „29. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Er starb dort sieben Wochen später, am 10. September 1942. Gertrud und Louis Hirsch, die mit ihm deportiert worden waren, wurden ebenfalls ermordet. Max Freundlichs Söhne Willy und Walter und seine Schwiegertochter Irma wurden 1943 nach Auschwitz deportiert. Auch sie wurden ermordet. <br />
Im Januar 1893 heiratete Max Freundlich Flora Hirsch, genannt Klara, die aus dem Nachbarort Heinrichswalde stammte. Ende des Jahres wurde ihr erstes Kind Elisabeth geboren. Im Abstand von wenigen Jahren folgten die Söhne Siegfried, Walter und Wilhelm (Willy), der jüngste Sohn Gerhard kam 1908 zur Welt. Mit seiner Familie bewohnte Max Freundlich eine 6-Zimmer-Wohnung über seinen Geschäftsräumen. 1917 starb der älteste Sohn Siegfried im Ersten Weltkrieg als Soldat in Frankreich. Walter und Willy arbeiteten nach ihrer Lehre im Geschäft von Max Freundlich mit. Der jüngste Sohn Gerhard ging nach Nürnberg, wo er als Vertriebsleiter bei der Warenhauskette Schocken tätig war. Die Tochter Elisabeth lebte mit ihrem Mann Alex Zadek in Stettin. Ihre drei Töchter Hilde, Ruth und Edith wurden 1917, 1920 und 1925 geboren.
Unmittelbar nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten setzte 1933 auch in Schlochau der Boykott gegen die jüdischen Geschäfte ein. Max Freundlich versuchte – obwohl er schon auf die siebzig zuging – seinen Laden mit Unterstützung seiner Söhne weiter zu erhalten. Im November 1935 starb seine Frau Klara mit 65 Jahren.
1937 musste Max Freundlich sein Geschäft schließlich verkaufen, da es durch den Boykott fast völlig zum Erliegen gekommen war. Mit seinen Söhnen Walter und Willy ging er nach Berlin. Gemeinsam zogen sie Ende 1938 in die Altonaer Straße 12 zu Louis und Gertrud Hirsch, die Verwandte von Max Freundlichs verstorbener Frau waren. Das Haus existiert heute nicht mehr, es befand sich ungefähr an der Stelle, wo heute die Nummer 26 ist. Auch Walters Ehefrau Irma (geb. Asch) wohnte dort Ende der 1930er-Jahre mit ihnen zusammen.
Max Freundlichs jüngster Sohn Gerhard emigrierte 1936 nach Brasilien. Er verbrachte den Rest seines Lebens in São Paulo. Ende 1938 floh Max Freundlichs Tochter Elisabeth mit ihrem Mann und ihren Töchtern nach Palästina. Neun Jahre später gingen sie in die USA und ließen sich in Seattle nieder.
Am 24. Juli 1942 wurde Max Freundlich mit dem „29. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Er starb dort sieben Wochen später, am 10. September 1942. Gertrud und Louis Hirsch, die mit ihm deportiert worden waren, wurden ebenfalls ermordet. Max Freundlichs Söhne Willy und Walter und seine Schwiegertochter Irma wurden 1943 nach Auschwitz deportiert. Auch sie wurden ermordet.