Über Rosa Gross gibt es keine Archivakten mehr. Sie wurde am 30. Januar 1882 in Berlin geboren. Am Tag der Volkszählung am 17. Mai 1939 war sie jedenfalls in der Sybelstraße 62 gemeldet. Kurz vor ihrem 60. Geburtstag, am 13. Januar 1942, ist sie nach Riga deportiert worden. Dieser Transport, in den sich 1034 Menschen einreihen mussten, ging vom Gleis 17 des Bahnhofs Grunewald ab. Vorher hatten sie sich in der Synagoge Levetzowstraße in Tiergarten melden müssen, wo die Gestapo eine Sammelstelle eingerichtet hatte, und von dort wurden sie mehrere Kilometer durch die Stadt nach Grunewald getrieben, wo sie Personenwagen 3. Klasse besteigen mussten. Nur 15 von ihnen überlebten. (Gottwaldt/Schulle: Die „Judendeportationen“, Wiesbaden 2005).