Martin Richter

Verlegeort
Sybelstr. 62
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
30. April 2013
Geboren
17. September 1869 in Beuthen O. S. / Bytom
Beruf
Holzfachmann
Deportation
am 21. August 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
06. September 1942 in Theresienstadt

Martin Richter wurde am 17. September 1869 in Beuthen/Oberschlesien geboren. Er war von Beruf Holzfachmann und ledig. In der Sybelstraße 62 wohnte er zur Untermiete bei Natalie Meyer. Seit dem 2. November 1940 wohnte er in der Eisenzahnstraße 64 bei Lina Licht. Am 21. August 1942 wurde er in einem Zug mit 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er im Ghetto am 6. September 1942, kurz vor seinem 73. Geburtstag. Als Todesursache notierten die Ärzte „Marasmus“, was „Austrocknung“ bedeutet, eine Folge chronischer Mangelernährung.<br />
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In der Kostenrechnung XXV 11/14421 für die Sichtung des in Berlin zurückgelassenen Eigentums von Martin Richter stellte der Obergerichtsvollzieher u.a. 3,50 RM „Fahrkosten“ in Rechnung.<br />
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Ebenfalls im Ghetto Theresienstadt waren Martin Richters Schwester Hedwig Taterka, geb. Richter, geboren am 14. März 1867 in Beuthen, und ihr Mann Louis Taterka, geboren am 9. Juli 1872 in Beuthen – beide am 27. Juli 1942 aus Breslau deportiert. Er kam am 26. November 1942 ums Leben, sie am 9. September 1944.<br />
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Das Schicksal des Hausbewohners Dr. Ernst Steiner (Vorderhaus, 3. Etage links) ist unklar. Laut damaligem Hausverwalter (Felix Kellermann) wurde er Anfang Oktober 1942 „evakuiert“, womit er vermutlich die Deportation umschrieb. Aber Steiner ist weder in der Datenbank der Yad Vashem noch in anderen Listen und Dateien zu finden.<br />

Martin Richter wurde am 17. September 1869 in Beuthen/Oberschlesien geboren. Er war von Beruf Holzfachmann und ledig. In der Sybelstraße 62 wohnte er zur Untermiete bei Natalie Meyer. Seit dem 2. November 1940 wohnte er in der Eisenzahnstraße 64 bei Lina Licht. Am 21. August 1942 wurde er in einem Zug mit 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er im Ghetto am 6. September 1942, kurz vor seinem 73. Geburtstag. Als Todesursache notierten die Ärzte „Marasmus“, was „Austrocknung“ bedeutet, eine Folge chronischer Mangelernährung.

In der Kostenrechnung XXV 11/14421 für die Sichtung des in Berlin zurückgelassenen Eigentums von Martin Richter stellte der Obergerichtsvollzieher u.a. 3,50 RM „Fahrkosten“ in Rechnung.

Ebenfalls im Ghetto Theresienstadt waren Martin Richters Schwester Hedwig Taterka, geb. Richter, geboren am 14. März 1867 in Beuthen, und ihr Mann Louis Taterka, geboren am 9. Juli 1872 in Beuthen – beide am 27. Juli 1942 aus Breslau deportiert. Er kam am 26. November 1942 ums Leben, sie am 9. September 1944.

Das Schicksal des Hausbewohners Dr. Ernst Steiner (Vorderhaus, 3. Etage links) ist unklar. Laut damaligem Hausverwalter (Felix Kellermann) wurde er Anfang Oktober 1942 „evakuiert“, womit er vermutlich die Deportation umschrieb. Aber Steiner ist weder in der Datenbank der Yad Vashem noch in anderen Listen und Dateien zu finden.