Meta Cohn

Verlegeort
Duisburger Str. 5
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
23. November 2021
Geboren
16. Oktober 1881 in Reichenbach, Königsberg (Ostpreußen) / Rychliki
Deportation
am 09. Dezember 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz
Ermordet
im Vernichtungslager Auschwitz

Diese Stolpersteine wurden am 23. November 2021 verlegt und von Sabine Gensior, Andreas Haagen und Mitgliedern der “Arbeitsgemeinschaft Gedenken” der SPD gespendet.

In der Duisburger Straße 5 lebten u.a. Meta Cohn, deren Schwester Selma Conitzer, geb. Cohn, Herta Marcus, eine Nichte von Meta Cohn und die Brüder Martin und Siegbert Conitzer, die mit Selma Conitzer verschwägert waren. Wir wissen nicht viel über das Leben der Familienangehörigen, zumal es z.T. lückenhafte oder widersprüchliche Angaben in den Entschädigungsakten gibt, weil die Aussagen verschiedener Erben in die Akten Eingang gefunden haben. Sicher ist aber, dass sie alle am 17. Mai 1939 (Tag der Volkszählung) in der Duisburger Straße 5, vermutlich sogar gemeinsam in der großen, schönen Wohnung von Meta Cohn gewohnt haben. Auch wissen wir, dass alle im Jahr 1942 in den Tod deportiert wurden, nach Auschwitz und in das Warschauer Ghetto, das ab 1942 nur eine Zwischenstation zu den Gaskammern der Vernichtungslager war.

Meta Cohn wurde am 16. Oktober 1881 in Reichenbach im damaligen Regierungsbezirk Königsberg, Ostpreußen (heute: Województwo Warmińsko-Mazurskie, Woiwodschaft Ermland-Masuren), geboren. Über ihre Vorfahren war ebensowenig herauszufinden wie darüber, wann genau sie nach Berlin kam. Sie war ledig und lebte mit ihrem Bruder Hugo zusammen in der Duisburger Straße 5 in „sehr guten Verhältnissen", wie den Akten zu entnehmen war. Beide besaßen u.a. Grundstücke, Wertpapiere, eine sehr gut eingerichtete Wohnung mit kostbaren Teppichen und schönem Tafelgeschirr aus Silber und Kristall. Meta besaß zudem Brillantringe, Broschen, Ketten aus Gold und Silber, kostbaren Schmuck also, den sie dann - wie viele jüdischen Menschen, die deportiert werden sollten - an die Städtische Pfandleihanstalt abliefern musste.

Im Januar 1939 starb der Bruder Hugo und Meta war seine Alleinerbin. Sie musste eine hohe „Judenvermögensabgabe” zahlen und alle ihre Wertesachen wurden von den Nationalsozialisten ihrem Zugriff - wie üblich - entzogen. Auch ihre gesamte Wohnungseinrichtung wurde beschlagnahmt und nach ihrer Deportation von der Gestapo versteigert.

Meta Cohn wurde am 1. Juli 1939 zusammen mit ihrer Schwester Selma Conitzer geb. Cohn und ihrer Nichte Herta Marcus zwangsweise aus der Duisburger Straße 5 aus- und in die Güntzelstraße 15 in eine sog. „Judenwohnung” eingewiesen. Von dort aus wurde sie in das von den Nationalsozialisten als „Sammellager” missbrauchte jüdische Altenheim in der Großen Hamburger Straße 26 verbracht. Am 9. Dezember 1942 wurde sie mit dem sog. „24. Osttransport” - zusammen mit weiteren ca. 1000 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern - vom Güterbahnhof Moabit in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Meta Cohn wurde am 16. Oktober 1881 in Reichenbach im damaligen Regierungsbezirk Königsberg, Ostpreußen (heute: Województwo Warmińsko-Mazurskie, Woiwodschaft Ermland-Masuren), geboren. Über ihre Vorfahren war ebensowenig herauszufinden wie darüber, wann genau sie nach Berlin kam. Sie war ledig und lebte mit ihrem Bruder Hugo zusammen in der Duisburger Straße 5 in „sehr guten Verhältnissen", wie den Akten zu entnehmen war. Beide besaßen u.a. Grundstücke, Wertpapiere und eine sehr wohlhabend eingerichtete Wohnung.

Im Januar 1939 starb Hugo und Meta war seine Alleinerbin. Sie musste eine hohe „Judenvermögensabgabe” zahlen und alle ihre Wertsachen wurden von den Nationalsozialisten ihrem Zugriff - wie üblich - entzogen. Auch ihre gesamte Wohnungseinrichtung wurde beschlagnahmt und später, nach Metas Deportation, von der Gestapo gewinnbringend versteigert.

Meta Cohn wurde am 1. Juli 1939 zusammen mit ihrer Schwester Selma Conitzer geb. Cohn und ihrer Nichte Herta Marcus zwangsweise aus der Duisburger Straße 5 aus- und in die Güntzelstraße 15 in ein sog. „Judenhaus” eingewiesen. Von dort aus wurde sie in das Sammellager Große Hamburger Straße 26, in Berlin-Mitte verbracht. Am 9. Dezember 1942 wurde sie mit dem sog. „24. Osttransport” - zusammen mit mit ihrer Nichte und weiteren ca. 1000 jüdischen Berlinerinnen und Berlinern - vom Güterbahnhof Moabit in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.

In der Duisburger Straße 5 lebten neben. Meta Cohn noch deren Schwester Selma Conitzer, geb. Cohn sowie Herta Marcus, eine Nichte von Metas. Zusätzlich zu den dreien waren in der Hausnummer 5 noch die Brüder Martin und Siegbert Conitzer, die mit Selma Conitzer verschwägert waren, gemeldet. Wir wissen nicht viel über das Leben der Familienangehörigen, zumal es z.T. lückenhafte oder widersprüchliche Angaben in den Entschädigungsakten gibt, weil die Aussagen verschiedener Erben in die Akten Eingang gefunden haben. Sicher ist aber, dass sie alle am 17. Mai 1939 (Tag der Volkszählung) in der Duisburger Straße 5, vermutlich sogar gemeinsam in der großen, schönen Wohnung von Meta Cohn gewohnt haben. Auch wissen wir, dass alle im Jahr 1942 in den Tod deportiert wurden, nach Auschwitz und in das Warschauer Ghetto, das ab 1942 nur eine Zwischenstation zu den Gaskammern der Vernichtungslager war.