Barbara Ledermann

Barbara Ledermann wurde am 4. September 1925 als Tochter des Rechtsanwalts Franz Anton Ledermann und seiner Frau Ilse Luise Ledermann, geb. Citroen, in Berlin geboren. Sie hatte auch eine Schwester, Susanna, die 1928 geboren wurde. Die Familie wohnte in der Genthiner Straße 5a (heute Nr. 14).

Um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen, siedelte die Familie Ledermann im Oktober 1933 in die Niederlande über und ließ sich in Amsterdam nieder. Barbara ging dort zur Schule. Sie war mit Margot und Anne Frank befreundet.

Mit dem deutschen Einmarsch in die Niederlande 1940 sah sich die Familie Ledermann erneut den Schikanen ausgesetzt, vor denen sie aus Deutschland geflohen war. Die Töchter mussten auf eine jüdische Schule gehen. Am 20. Juni 1943 wurden Barbaras Eltern und ihre Schwester Susanna festgenommen und im Lager Westerbork interniert. Von dort wurden sie im November nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Barbara Ledermann konnte sich bis zur Befreiung der Stadt im Mai 1945 in Amsterdam verstecken. 1947 emigrierte sie in die USA. Dort heiratete sie Martin Rodbell und hatte vier Kinder. Sie lebt heute (2022) in Baltimore, Maryland.