Rita Leibler

Verlegeort
Gipsstraße 16
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
17. Februar 2022
Geboren
06. April 1932 in Berlin
Abgeschoben
1939 nach Polen
Deportation
im August 1942 nach Auschwitz
Ermordet
September 1942 in Auschwitz


Rita Leibler wurde am 6. April 1932 in Berlin geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann David Meir Leibler und seine Ehefrau Malka, die nach dem 1. Weltkrieg aus Polen nach Berlin gezogen waren, sich dort kennengelernt und 1922 geheiratet hatten. Rita hatte zwei Geschwister, den 1923 geborenen Bruder Max und die 1926 geborene Schwester Erna. Die Familie wohnte zuletzt in der Gipsstraße in Berlin-Mitte, in einem Viertel, in dem viele Juden lebten.
Das Leben der Familie veränderte sich dramatisch im Oktober 1938, als jüdische Männer mit polnischer Staatsangehörigkeit verhaftet und nach Polen ausgewiesen wurden. Der Vater wurde zuerst in ein Lager gebracht und später an die deutsch-polnische Grenze transportiert, von wo aus er nach Oswiecim / Auschwitz gelangte, wo Malkas Familie lebte. Max war sofort nach der Verhaftung des Vaters nach Oswiecim zu den Großeltern gefahren. Malka und die beiden Töchter blieben allein in Berlin zurück. Die Mutter versuchte Geld zu verdienen, um das Überleben zu sichern. Die zwölfjährige Erna musste den Haushalt führen. Nach neun Monaten, im Sommer 1939, bekamen Mutter und Töchter Einreisevisa für Polen und zogen auch nach Oswiecim.
Max und Erna gelang unter schwierigen Umständen die Flucht von Polen nach Palästina. Rita war zu jung, sie blieb bei den Eltern. Im September 1942 wurde Rita zusammen mit den Eltern in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.
 

Rita Leibler wurde am 6. April 1932 in Berlin geboren. Ihre Eltern waren der Kaufmann David Meir Leibler und seine Ehefrau Malka, die nach dem 1. Weltkrieg aus Polen nach Berlin gezogen waren, sich dort kennengelernt und 1922 geheiratet hatten.

Rita hatte zwei Geschwister, den 1923 geborenen Bruder Max und die 1926 geborene Schwester Erna. Die Familie wohnte zuletzt in der Gipsstraße in Berlin-Mitte, in einem Viertel, in dem viele Juden lebten.

Das Leben der Familie veränderte sich dramatisch im Oktober 1938, als jüdische Männer mit polnischer Staatsangehörigkeit verhaftet und nach Polen ausgewiesen wurden. Der Vater wurde zuerst in ein Lager gebracht und später an die deutsch-polnische Grenze transportiert, von wo aus er nach Oswiecim / Auschwitz gelangte, wo Malkas Familie lebte.

Max war sofort nach der Verhaftung des Vaters nach Oswiecim zu den Großeltern gefahren. Malka und die beiden Töchter blieben allein in Berlin zurück. Die Mutter versuchte, Geld zu verdienen, um das Überleben zu sichern. Die zwölfjährige Erna musste den Haushalt führen. Nach neun Monaten, im Sommer 1939, bekamen Mutter und Töchter Einreisevisa für Polen und zogen ebenfalls nach Oswiecim.

Max und Erna gelang unter schwierigen Umständen die Flucht von Polen nach Palästina. Rita war zu jung, sie blieb bei den Eltern. Im September 1942 wurde Rita zusammen mit den Eltern in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet.