Zerline (Lilli) Schocken geb. Ehrmann

Verlegeort
LImastraße 29
Historischer Name
Lessingstraße 29
Bezirk/Ortsteil
Schlachtensee
Verlegedatum
23. März 2023
Geboren
30. Juni 1889 in Frankfurt (Main)
Flucht
1933 Palästina
Überlebt

Zerline (Rufnahme Lilli) Schocken wird am 30. Juni 1889 als Tochter von Gustav und Amanda Ehrmann in Frankfurt am Main, Deutschland, geboren.
Sie heiratet den Kaufmann Salman Schocken mit einundzwanzig Jahren gegen den Willen ihrer großbürgerlichen Familie, die die Heirat als nicht standesgemäß betrachtet.

Lilli und Salman leben bis 1924 in Zwickau, dem Wohnort der Brüder Schocken und dem Standort der im Entstehen befindlichen Kaufhauskette, und bekommen in rascher Folge fünf Kinder: Gustav, Theodore, Chawa, Gidon und Micha. Im Jahr 1924 bezieht die Familie in Berlin eine Villa des Architekten Hermann Muthesius in Zehlendorf West in der Lessingstr. 29, die 1936 umbenannt werden wird in Limastr. 29.
Die Brüder Salman und Simon Schocken bauen einen der großen Warenhaukonzerne in Deutschland auf. Nach dem nationalsozialistischen Umsturz im Januar 1933 in Deutschland, bereitet die Familie den Gang in das Exil vor, sie treten die alljährliche Winterreise im Dezember 1933 in die Schweiz an, reisen aber im Januar 1934 nach Palästina, wo die Familie seit langem Kontakte unterhält.
In Jerusalem errichtet der Architekt Erich Mendelssohn zwei Häuser für die Famile Schocken, die sie 1936 beziehen. Lilli und die meisten Kinder werden nie wieder deutschen Boden betreten. 1940 zieht Lilli mit ihrem jüngsten Sohn Micha nach New York.
Sie stirbt am 19. September 1958 in Zürich, ein Jahr vor ihrem Ehemann. Fünfzehn Enkelkinder leben in Israel und den USA.

Zerline "Lilli" Schocken wird am 30. Juni 1889 als Tochter von Gustav und Amanda Ehrmann in Frankfurt am Main geboren.
Mit 21 Jahren heiratet sie den Kaufmann Salman Schocken gegen den Willen ihrer großbürgerlichen Familie, die die Heirat als nicht standesgemäß betrachtet. Lilli und Salman leben bis 1924 in Zwickau, dem Wohnort der Gebrüder Schocken und dem Standort der im Entstehen befindlichen Kaufhauskette, und bekommen in rascher Folge fünf Kinder: Gustav, Theodore, Chawa, Gidon und Micha. Im Jahr 1924 bezieht die Familie in Berlin eine Villa des Architekten Hermann Muthesius im Westen von Zehlendorf in der Lessingstraße 29, die 1936 in Limastraße umbenannt wird.
Die Gebrüder Salman und Simon Schocken bauen einen der großen Warenhauskonzerne in Deutschland auf. Als Folge des nationalsozialistischen Umsturzes im Januar 1933 bereitet sich die Familie auf die Emigration vor. Im Dezember 1933 treten die alljährliche Winterreise in die Schweiz an, reisen aber einen Monat später von dort aus nach Palästina, wo die Familie seit langem Kontakte unterhält.
In Jerusalem errichtet der Architekt Erich Mendelssohn zwei Häuser für die Familie Schocken, die sie 1936 beziehen. Lilli und die meisten Kinder werden nie wieder deutschen Boden betreten. 1940 zieht Lilli mit ihrem jüngsten Sohn Micha nach New York.
Lili Schocken stirbt am 19. September 1958 in Zürich, ein Jahr vor ihrem Ehemann. Fünfzehn Enkelkinder leben in Israel und den USA.