Adolf Szydlo

Verlegeort
Linienstr. 44
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
2002
Geboren
25. Oktober 1927 in Berlin
Deportation
am 24. Juni 1942 nach Minsk
Ermordet
in Maly Trostinez
Adolf Szydlo wurde am 25. Oktober 1927 in Berlin als Kind staatenloser jüdischer Eltern geboren. Seine Mutter Ester Jungermann und sein Vater Jankel (Jakob) Szydlo, der Schuhmacher war, stammten beide aus Warschau. Adolf Szydlo hatte vier ältere und zwei jüngere Geschwister. Seine jüngste Schwester Paula kam kurz vor Adolfs viertem Geburtstag zur Welt. Im selben Jahr starb sein Vater aus unbekannten Gründen. Seine Mutter versuchte in den folgenden Jahren den Lebensunterhalt der Familie als Betreiberin eines Marktstandes zu verdienen, den sie 1936 schließlich aufgeben musste.

Im April 1934 wurde Adolf Szydlo in der Jüdischen Volksschule in der Kaiserstraße 29/30 eingeschult. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern wohnte er damals in der Grenadierstraße 19 (heute Almstadtstraße), bevor sie in die Linienstraße 44 umzogen. Wie aus der Schulkartei hervorgeht, kam Adolf Szydlo offenbar wenige Wochen vor seinem zehnten Geburtstag im Oktober 1937 für ein Jahr nach Marburg zu Pflegeeltern. Einen Tag nach seinem elften Geburtstag kehrte er an die Schule der Jüdischen Gemeinde in der Kaiserstraße zurück. Nach den folgenden Sommerferien wechselte er zur 5. Volksschule und wohnte von August 1939 bis Dezember 1940 den Angaben der Schuldokumente zufolge in Pankow. Vorübergehend lebte er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern Salomon und Paula in der Alten Schönhauser Allee 5 in einer 1½-Zimmer-Wohnung, bevor er in ein Jugendwohnheim kam.

Der damals 14-Jährige wurde mit einem Deportationszug, der am 24. Juni 1942 von Königsberg abging und an den der „16. Osttransport“ von Berlin angeschlossen wurde, nach Minsk deportiert und in der Tötungsstätte Maly Trostinec ermordet.

Seine Mutter und vier seiner Geschwister wurden im August 1942 in Riga ermordet, sein Bruder Leo Anfang 1943 in Auschwitz. Die Schwester Jetti, die 1939 nach Dänemark fliehen konnte, überlebte als Einzige.
Adolf Szydlo wurde am 25. Oktober 1927 in Berlin als Kind staatenloser jüdischer Eltern geboren. Seine Mutter Ester Jungermann und sein Vater Jankel (Jakob) Szydlo, der Schuhmacher war, stammten beide aus Warschau. Adolf Szydlo hatte vier ältere und zwei jüngere Geschwister. Seine jüngste Schwester Paula kam kurz vor Adolfs viertem Geburtstag zur Welt. Im selben Jahr starb sein Vater aus unbekannten Gründen. Seine Mutter versuchte in den folgenden Jahren den Lebensunterhalt der Familie als Betreiberin eines Marktstandes zu verdienen, den sie 1936 schließlich aufgeben musste.

Im April 1934 wurde Adolf Szydlo in der Jüdischen Volksschule in der Kaiserstraße 29/30 eingeschult. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern wohnte er damals in der Grenadierstraße 19 (heute Almstadtstraße), bevor sie in die Linienstraße 44 umzogen. Wie aus der Schulkartei hervorgeht, kam Adolf Szydlo offenbar wenige Wochen vor seinem zehnten Geburtstag im Oktober 1937 für ein Jahr nach Marburg zu Pflegeeltern. Einen Tag nach seinem elften Geburtstag kehrte er an die Schule der Jüdischen Gemeinde in der Kaiserstraße zurück. Nach den folgenden Sommerferien wechselte er zur 5. Volksschule und wohnte von August 1939 bis Dezember 1940 den Angaben der Schuldokumente zufolge in Pankow. Vorübergehend lebte er mit seiner Mutter und seinen Geschwistern Salomon und Paula in der Alten Schönhauser Allee 5 in einer 1½-Zimmer-Wohnung, bevor er in ein Jugendwohnheim kam.

Der damals 14-Jährige wurde mit einem Deportationszug, der am 24. Juni 1942 von Königsberg abging und an den der „16. Osttransport“ von Berlin angeschlossen wurde, nach Minsk deportiert und in der Tötungsstätte Maly Trostinec ermordet.

Seine Mutter und vier seiner Geschwister wurden im August 1942 in Riga ermordet, sein Bruder Leo Anfang 1943 in Auschwitz. Die Schwester Jetti, die 1939 nach Dänemark fliehen konnte, überlebte als Einzige.