Szilard Diamant

Verlegeort
Güntzelstr. 49
Bezirk/Ortsteil
Wilmersdorf
Verlegedatum
14. November 2015
Geboren
26. April 1900 in Rajcza
Beruf
Kaufmann
Flucht
1939 Slowakei
Deportation
am 15. April 1942 nach Lublin
Ermordet
April 1942
Szilard Diamant wurde am 26. April 1900 in dem südpolnischen Bergdorf Rajcza (südwestlich von Krakau/Kraków) geboren. Seine Frau Hella Diamant geb. Better wurde am 14. Juni 1908 in Auschwitz (Oswiecim) geboren. Sie heirateten 1932. Er gab seine Staatsangehörigkeit mit „tschechisch“ an. Von Beruf war er Metallhändler.
In Berlin wohnten sie von 1935 bis 1939 in der Güntzelstraße 49, im Adressbuch 1936 ließ er sich als „Kaufmann“ eintragen. 1939, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, flüchteten sie in die Tschechoslowakei nach Nitra.

Die starke jüdische Gemeinde in Nitra (heute im Westen der Slowakei) wurde durch antijüdische Gesetze und Abschiebungen in die deutschen Vernichtungslager fast vollständig ausgelöscht. Diamants wurden am 15. April 1942 von Nitra nach Lublin deportiert.

Szilard Diamant wurde in einem Konzentrationslager der Nazis umgebracht, allerdings gibt es widersprüchliche Angaben, in welchem. Eine Quelle nennt Majdanek, eine andere Bergen-Belsen. Während des Transports wurde das Ehepaar am 19. April 1942 getrennt. Nach Darstellung ihres Stiefsohns in Australien wurde Hella nach Auschwitz gebracht. Es sei ihr – vermutlich aus dem Deportationszug oder während eines Arbeitseinsatzes außerhalb des KZ – gelungen zu flüchten. Unter falschem Namen habe sie als Katholikin getarnt während des Zweiten Weltkriegs in Polen gelebt. Sie heiratete 1952 wieder, zog in die Schweiz und ging schließlich nach Australien, wo sie in den 1990er Jahren starb. Jedenfalls ist weder der Todesort Szilard Diamants Todesort noch sind die Umstände der Flucht Hella Diamants zweifelsfrei belegbar.




Szilard Diamant wurde am 26. April 1900 in dem südpolnischen Bergdorf Rajcza (südwestlich von Krakau/Kraków) geboren. Seine Frau Hella Diamant geb. Better wurde am 14. Juni 1908 in Auschwitz (Oswiecim) geboren. Sie heirateten 1932. Er gab seine Staatsangehörigkeit mit „tschechisch“ an. Von Beruf war er Metallhändler.
In Berlin wohnten sie von 1935 bis 1939 in der Güntzelstraße 49, im Adressbuch 1936 ließ er sich als „Kaufmann“ eintragen. 1939, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, flüchteten sie in die Tschechoslowakei nach Nitra.

Die starke jüdische Gemeinde in Nitra (heute im Westen der Slowakei) wurde durch antijüdische Gesetze und Abschiebungen in die deutschen Vernichtungslager fast vollständig ausgelöscht. Diamants wurden am 15. April 1942 von Nitra nach Lublin deportiert.

Szilard Diamant wurde in einem Konzentrationslager der Nazis umgebracht, allerdings gibt es widersprüchliche Angaben, in welchem. Eine Quelle nennt Majdanek, eine andere Bergen-Belsen. Während des Transports wurde das Ehepaar am 19. April 1942 getrennt. Nach Darstellung ihres Stiefsohns in Australien wurde Hella nach Auschwitz gebracht. Es sei ihr – vermutlich aus dem Deportationszug oder während eines Arbeitseinsatzes außerhalb des KZ – gelungen zu flüchten. Unter falschem Namen habe sie als Katholikin getarnt während des Zweiten Weltkriegs in Polen gelebt. Sie heiratete 1952 wieder, zog in die Schweiz und ging schließlich nach Australien, wo sie in den 1990er Jahren starb. Jedenfalls ist weder der Todesort Szilard Diamants Todesort noch sind die Umstände der Flucht Hella Diamants zweifelsfrei belegbar.